Full text: Metallographie - Stähle, Verbundwerkstoffe, Schadensfälle

In zunehmendem Maße wird heute versucht, außer der Feinkornverfestigung auch 
Umwandlungshärtung durch Legieren oder beschleunigte Abkühlung sowie Ausschei- 
dungshärtung zur Festigkeitssteigerung zu nutzen. Durch eine geeignete Tempera- 
turführung wird im tieferen Temperaturbereich (500° - 600°C) eine große Zahl von 
feinsten Teilchen ausgeschieden, welche im Größenbereich von Nanometern liegen und 
daher mit dem STEM nicht mehr analysiert werden können. Um Zahl, Größe und Zu- 
sammensetzung dieser Mikroausscheidungen in thermomechanisch behandelten mikro- + 
legierten Stählen erfassen zu können, wurde in dieser Arbeit eine Untersuchungs- 
methode mittels Feldionenmikroskop (FIM) und Atomsonde (AS) herangezogen. % 
PRINZIP UND ARBEITSWEISE VON FELDIONENMIKROSKOP UND ATOMSONDE LEE 
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7 ; Computer | Abb. 1: Schema von FIM und * Die Zara 
Atomsonde, aus 3) Ce 
Eine nadelférmige Probe (Spitzenradius unter 50 nm) wird meist über eine Schleuse 
in die Ultrahochvakuumkammer (10% - 107? Torr) eingeführt und auf einem dreh- 
baren Probenhalter befestigt (Abb. 1). Die Probe wird sodann auf eine tiefe 
Temperatur (30 K - 100 K) gebracht und eine positive Spannung angelegt. Zur Bild- 
entstehung wird eine geringe Menge (* 107° Torr) eines Bildgases - für die nicht- 
refraktären Elemente Neon - benötigt. Das Bildgas wird zunächst polarisiert, die 
Neonatome unmittelbar vor der Spitze bei einer gewissen, vom Spitzenradius abhän- 
gigen, Spannung ionisiert und auf dem Phosphorschirm verstärkt abgebildet, 
wodurch ein hoch auflösendes Bild der Probenoberfläche entsteht. Die Vergrößerung 
ist proportional dem Abstand zwischen Probe und Bildschirm und umgekehrt propor- 
tional dem Spitzenradius, was typische Werte im Millionenbereich ergibt. Bei einer 
bestimmten Spannung stellt sich in der Probe ein stationärer Zustand ein, der durch 
Prakt. Met. Sonderbd. 21 (1990) 
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