Tendenziell wurde bei den Baustählen der gleiche Festigkeitsabfall beobachtet. Die- N |
ses Absinken der Festigkeitskennwerte ist auf eine globulare Einformung der Fe3C- IRR
Lamellen im Perlit zurückzuführen. Aufgrund des geringeren Perlitanteiles und der
höheren Festigkeitsreserven des St 52, welche aus dem erhöhten Mangangehalt re- 2
sultieren, sinken dessen Festigkeitswerte auch nach 10 Stunden Glühbehandlung bei
650° C nicht unter die Mindestanforderungen der DIN 17100. Bei den höher gekohl-
ten Qualitäten St 50 und St 70 ist dieses schon nach kurzer Zeit der Fall.
5. Schlußfolgerungen He LM
Es hat sich gezeigt, daß keiner der hier untersuchten Werkstoffe gegen Brandeinwir- 3
kung resistent ist. Da jedoch die Schadigungsmechanismen unterschiedlich sind, hat oo
jeder Werkstoff unterschiedliche Ansprechempfindlichkeiten.
Um eine Aussage über eine mögliche Beeinflussung zu machen, können Laborhärte- Ee
prifungen und eventuell auch ambulante Härtemessungen durchgeführt werden / 1 /. -
Die Härtewerte können gemäß DIN 50150 in Zugfestigkeiten umgewidmet werden,
um so den Vergleich Ist/Soll durchzuführen.
Außerdem gibt ein metallographischer Schliff wertvolle Hinweise auf etwaige Gefüge-
veränderungen / 2 /.
(RACK !
a \ “Ton
6. Literatur a
/1/ M.Pohl, W.-G.Burchard, H.Schiffers Abstract
Elektronenmikroskopische Schadensanalyse bei Werkstoffbeeinflussung a
durch Brandschäden, Prakt. Met. (1986), S. 187-203 5
/2/ M.Pohl, N.Lindner Addıtiona
Brandbeeinflussung von Beton- und Baustahl ca
Prakt. Met. (erscheint demnächst)
Eine ausführliche Publikation erscheint in der Zeitschrift Praktische
Metallographie.
Prakt. Met. Sonderbd. 21 (1990)
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