Full text: Metallographie - Stähle, Verbundwerkstoffe, Schadensfälle

en 2. METALLOGRAPHIE DER NICKELSIEBE MIT LICHT- UND ELEKTRONEN- 
Ct MIKROSKOP 
[Te Im folgenden Fall geht es um den Bruch eines Schleuderkorbes 
Co Tür einer Saftzentrifuge, der bei Funktionsprifungen aufgetreten ist. 
Der Schleuderkorb besteht aus drei Siebsegmenten, die durch 
Te Nieten unter einem Kunststoffsteg miteinander verbunden sind. 
U Abb. 2 zeigt den Bruch der Anbindungsstege unter dem Kunststoff, 
Alera] 
Abb. 2 
Ubersicht der 
unter der 
’ Kunststoffumsprit- 
zung gebrochenen 
Anbindungsstege 
(Rontgenaufnahme) 
Nach Ablésen des Kunststcffs sind im Rasterelektronenmikroskop an 
noch nicht abgerissenen Stegen von Ecken ausgehende Anrisse zu 
8 Bereiche erkennen (siehe Abb. 3). Die Gefügeuntersuchung zeigt, daß die 
je Bereiche kolumnaren Kristalle an diesen Ecken Winkelschwäche aufweisen 
ndetes (siehe Abb. 4). Die Gefügeentwicklung erfolgte durch direkte 
Lane Xtzung der Folie und lichtmikroskopische Betrachtung der Folien- 
herzu- unterseite (siehe Ätzrezept). Als Abhilfemaßnahme kamen 
\nischer Variationen der Elektrolytzusätze nicht in Frage, da damit auch 
andere Eigenschaftsänderungen verbunden wären. Deshalb wurde die 
Lochgeometrie an den Ecken verrundet, wodurch sich Gefüge ohne 
zh jedoch Winkelschwäche ergeben (siehe Abb. 5). 
it, daß 
| entlang Noch deutlicher erkennbar ist die Winkelschwäche in lamellar auf- 
gebauten Gefligen. Der schichtweise der Lochkontur folgende Aufbau 
da sie ist an der Winkelhalbierenden durch eine senkrechte Naht 
unterbrochen, bei Verrundung der Kontur verlaufen die Lamellen 
ungestört (siche Abb. 6, 7). Um die Struktur der Winkelschwäche 
is werden genauer zu untersuchen, wurde an der ca. 50 um dicken Folie ein 
SER Langsschliff angefertigt und die Atzung im Rasterelektronen- 
ar 18%, 
;talliten 
Prakt. Met. Sonderbd. 21 (1990) 
57
	        
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