mikroskop beurteilt. Bis zu einem bestimmten Krümmungsradius ver-
laufen die Lamellen ungestört, darunter bildet sich die Naht
(siehe Abb. 8, 9). Transmissionselektronenmikroskopische
Untersuchungen (Durchführung RWTH Aachen, Gemeinschaftslabor für
Elektronenmikroskopie, Herr Dr. Klaar) haben ergeben, daß die
Kristallite von 0,1...0,5 um Größe an der Winkelhalbierenden von
den Seiten kommend aneinanderstoßen und in der Naht selber etwas
kleiner sind. Eventuell befinden sich auch Verunreinigungen auf
den Korngrenzen, was aber noch nicht eindeutig nachgewiesen
wurde. Als Ursache für die mechanische Schwäche dieses Bereichs
dürfte deshalb ein weniger kompakter Materialverbund angenommen
werden. Als Hilfe für die Vermeidung der Winkelschwäche kommt
prinzipiell Geometrieverrundung auf unkritische Radien in Frage.
ATZREZEPTE FUR NICKELFOLIEN
1. Fir Folien 2. Fiir polierte Schliffe
(starker Angriff) (schwacher Angriff)
85 ml Salpetersäure 65 %ig 100 ml destilliertes Wasser
18 ml Essigsäure 100 ml Ethanol
16 ml destilliertes Wasser 25...50 ml Salzsäure 32 %ig
5...10 g Kupfer(II)-Sulfat sicc
Tauchatzen ca. 20 s Wischétzen
LITERATUR
1. Dettner/Elze Handbuch der Galvanotechnik Bd.II
Karl Hanser Verlag, München 1966
2. Robert Brugger Die galvanische Vernickelung
Schriftreihe Galvanotechnik Bd.12
Eugen Leuze Verlag, Saulgau 1967
Informationsschriften von International Nickel, Diisseldorf:
3. Galvanoformung mit Nickel, 1969
4. Galvanisiergerechtes Gestalten von Werkstiicken, 1968
5. Galvanisches Vernickeln in Sulfamatbéadern, 1964
Prakt. Met. Sonderbd. 21 (1990)
Vd
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