Full text: Metallographie - Stähle, Verbundwerkstoffe, Schadensfälle

Die lichtmikroskopische Beurteilung keramischer Werkstoffe kann im Gegensatz zu der- 
Sn jenigen an Metallen sowohl im Auflicht als auch - von Ausnahmen abgesehen - an Dünn- 
dng . 5 . . . . . 
i» ZU schliffen im Durchlicht erfolgen (Abbildung 1). So lassen sich beispielsweise 
Aa Kristallorientierungen und keramische Phasen oft gut unter dem Polarisationsmikroskop 
SAN erkennen. Zur routinemäßigen Qualitätskontrolle wird jedoch aus wirtschaftlichen Gründen 
die einfachere Anschliffpräparation bevorzugt. 
Keramik Materialeigenschaften Einsatzgeblete 
AloOg verschleißfest 
(wichtigste korrosionsbeständig 
techn. Keramik) guter Isolationswiderstand Verfahrenstechnik, 
Werkstoffbearbeitung, 
Al»Og3 TiC erhöhte Härte Hochtemperaturtechnik, 
verschleißfest Motorenbau, Optik, 
Elektronik, 
Al»O3Zr0» erhöhte Zähigkeit Biokeramik, 
erhöhte mechanische Festigkeit Energietechnik, 
Elektrotechnik 
AloOg3 TiOs5 geringe Wärmeleitfähigkeit 
gute Temperaturwechselbeständigkeit 
ZrO, hohe Festigkeit und Zähigkeit Verfahrenstechnik 
niedrige Elastizität Werkstoffbearbeitung 
geringe Wärmeleitfähigkeit Motorenbau 
SigNy gute Hochtemperaturfestigkeit Verfahrenstechnik 
gute Temperaturwechselbestandigkeit Motorenbau 
korrosionsbestandig 
s- hohe Harte 
saath verschleiBfest Werkstoffbearbeitung 
AL korrosionsbeständig Motorenbau 
gute Temperaturwechselbeständigkeit 
rischen, Tab. 2: Technische Keramik, Materialeigenschaften und Verwendung 
urkeramiken 
30 müssen, | ! . , CL , , 
eee, Doch gerade die für den Einsatz technischer Keramik so wichtigen Eigenschaften, wie 
or Härte und Verschleißfestigkeit, beeinträchtigen zwangsläufig den Präparationsablauf in 
seiner Wirtschaftlichkeit und Qualität (Tabelle 2). Deshalb sind möglichst kurze, reprodu- 
N zierbare und einfach zu handhabende Präparationsmethoden wichtige Forderungen, die 
. an keramographisch arbeitende Metallographielabors gestellt werden. 
Metallo- 
hund und , .. . 
| ; Durch diese Wünsche angeregt und aufbauend auf dem zur Metallographie-Tagung 1988 
A vorgestellten Beitrag "Methodische Anschliffpraparation in der Metallographie” wurden die 
He in Tabelle 3 aufgefiihrten 10 verschiedenen Strukturkeramiken préparationstechnisch 
näher untersucht. 
Prakt. Met. Sonderbd. 21 (1990) 
SIG 
65
	        
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