Prakt. Met. Sonderband 41 (2009) 83
mittel waren Spuren eines Angriffs zu erkennen. Die Rückstände verbleiben in der Lösung und füh-
ren zu einer negativen Beeinflussung nachfolgender Gefügeentwicklungen. Die Verwendung des
LDX 2101 und AP-D Poliermittels am Duplex Stahl SAF 2304 hat sich als nicht zweckmäßig erwiesen, da eine
zeführt. Beeinflussung der anschließenden Tauchätzung nach Lichtenegger und Bloech durch die untypische
Färbung von Austenit und Ferrit beobachtet werden kann. Weiters sind Verformungsspuren, die auf
ein unzureichendes Feinschleifen und Polieren hindeuten, zu erkennen (Abb. 1a).
Fe
[abelle 2. Priparationsmethode | in Anlehnung an [2]; "</<" Drehrichtung Probenhalter/Scheibe
> 10.08 Schleifen | LL
Körnung Probenanzahl | Probenhalter | Richtun Kiihlung Upm
700 °C unterzo- 800 ” 40 m Probenhalter oe Lo Sr
als. als auch an 1200 = 40 Probenhalter </<__ [Wasser [300
’ 2400 90 140 i Probenhalter << “Wasser 1300
4000 90 Y40 ' Probenhalter | <i ' Wasser T300
Polieren ~ a. ]
Oberfliche | Zeit [.] ‘benanzal Probenhalter | Richtung | Poliermittel Upm
MD Mol | 300 Einzelprobenhalter 150
MID Chem [30__ ‚ Einzelprobenhalter [S/< [APD 03 um FH,0 [150
ur Verformung ea rE . SH
der Schlifther- > : .
ressdriicke ver- In Abb. 1b ist die charakteristische Farbung von Austenit und Ferrit gegeben, jedoch werden - wie
nbeschaffenheit in Abb. la gezeigt - keine Korngrenzen innerhalb der Ferritbereiche entwickelt. Die dargestellten
ye Schleifpapie- Ergebnisse erfordern einerseits eine Verbesserung der mechanischen Präparation und andererseits
einschleifen er- eine reproduzierbare Methode der Gefligeentwicklung, die bei der Atzung nach Lichtenegger und
Bloech [4] nicht gegeben ist.
diente eine von In einer Arbeit von Nelson [5] wird die positive Wirkung einer 10 %igen Oxalsduredtzung auf die
ung an Duplex- Darstellung von Korngrenzen im Duplex Stahl UNS S32550 (X2CrNiMoCuN25-6-3, 1.4507) er-
in Kombination wiahnt. In [3] wird als Atzmoglichkeit fiir Duplex Stdhle die elektrolytische Atzung in 40 %iger
nische Präpara- NaOH angeführt.
ınd Poliermittel
3.2 Präparationsmethoden 2 und 3
In Tabelle 3 sind Schleif- und Polierstufen der zweiten und dritten Methode zur Schliffherstellung
dargestellt. Die Unterscheidung beider Verfahren liegt ausschließlich in der Durchführung der Po-
hrens angeführt. lierstufen. Die Polierzeit an der MD Mol betrug in der 2. Präparationsmethode (in Tabelle 3: M2)
smmen. Um die 360 s und wurde im 3. Priparationsverfahren (in Tabelle 3: M3) auf 480 s verlängert. Die Dauer der
\lgte eine unter- Endpolitur im 2. Verfahren lag bei 80 s. Als Poliermittel wurde die OP-S Suspension verwendet. In
ennzeichnen die der 3. Präparationsmethode wurde OP-S durch OP-U ersetzt und zusätzlich die Polierzeit auf 600 s
ch markiert den angehoben. . } n }
wicklung nach Die Anwendung von Methode 2 am LDX 2101 mit nachfolgender elektrolytischer Atzung in
10 %iger Oxalsäure (4 V, 20 s) und 40 %iger NaOH (2 V, 40 s) hat eine positive Auswirkung auf
iermittel sind in das Atzbild. Ferritkorngrenzen werden entwickelt und Verformungsspuren eingeschränkt. Im LIMI
jendes Ergebnis. sind Verformungsspuren nur mehr wage zu erkennen, jedoch sind diese im REM deutlich wahr-
ten Zustand. In nehmbar (Abb. 2a). Somit ist die Durchführung von EBSD nicht möglich. Methode 3 führt zur au-
einungsbild von Berordentlichen Verbesserung der Oberflächengüte (Abb. 2b). Weder im LIMI noch im REM
weist aber eben- (Abb. 2b) sind Verformungsspuren sichtbar.
Ätzlösung weiß Methode 3 in Kombination mit der oben genannten elektrolytischen Oxalsäure- und Natronlaugen-
ettmittels Duro- ätzung führt zu einer optimalen Gefügeentwicklung für lichtoptische Methoden. Gezeigt ist dies für
uch am Einbett- den LDX 2101 in Abb. 3a, b. Nach einer Oxalsiuredtzung (Abb. 3a) ist die Unterscheidung auf-