Prakt. Met. Sonderband 41 (2009) 127
al cycles in Gefügeinterpretation von verformten, hochlegierten CrMnNi-
le with an TRIP-Stahlguss mittels EBSD
ses strongly
S. Martin”, A. Müller, U. Martin
ect became Institut für Werkstoffwissenschaft, Technische Universität Bergakademie Freiberg
sists of two
1 Einleitung
nsformation
exothermic Der fiir den SFB 799 "TRIP-Matrix-Composite" der DFG entwickelte metastabile austeniti-
. ) p
ears during sche CrMnNi-TRIP-Stahlguss‘ wurde hinsichtlich seiner Eigenschaften für einen maximalen
troduced by TRIP-Effekt (hohe Zugfestigkeit sowie hohe Gleichmaßdehnung) bei Raumtemperatur opti-
miert. Die plastische Deformation dieses Werkstoffes ist durch die Entstehung von Verfor-
1erefore, the mungsbändern und eine verformungsinduzierte martensitische Phasentransformation gekenn-
ibbons have zeichnet. Dabei bildet sich in den Verformungsbändern und an deren Kreuzungen eine raum-
> for future zentrierte Phase (a'-Martensit) im Geflige.
Die Metallografie bzw. die Interpretation der Gefligebilder des Ausgangszustandes und der
verformten Proben ist nicht trivial. Es ergeben sich verschiedene Interpretationsmoglichkei-
ten, weil viele Gefligeelemente und -bestandteile, z.B. Phasen, Klein- und GroBwinkelkorn-
grenzen, Seigerungen und Verformungsbänder auftreten können. Zur Identifizierung wurden
EBSD Untersuchungen ausgewertet, welche die metallografischen Merkmale detaillierter
aufklären sollen. Zusätzlich können aus den EBSD Messungen weitere Werkstoffkennwerte
Eng. A 438- (Taylorfaktor, Orientierung, Fragmentierung, Mikrotextur) abgeleitet werden, die einen Riick-
schluss auf den Verformungsmechanismus und die daraus resultierende Mikrostruktur des
1-435. grobkdrnigen hochlegierten CrMnNi-TRIP-Stahlguss erlauben.
loys Compd. 2 Werkstoff und Untersuchungsmethoden
2.1 Mechanische Charakterisierung
Der TRIP-Stahlguss wurde sowohl unter einachsiger Zug- als auch unter Druckbeanspru-
chung gepriift. Fiir die Zugversuche wurde eine Zwick 1476 Priifmaschine mit Klimakammer
verwendet. Die Zugversuche wurden bei einer Dehnrate von 4-10 5" durchgefiihrt. Zur Prii-
udies (1993) fung unter Druck wurde auf ein servohydraulisches MTS 810 Testsystem bet einer Dehnrate
von 1-107 s' zuriickgegriffen. Aufgrund der Versuchsanordnung kamen zwei verschiedene
Dehnraten zur Anwendung. Allerdings zeigten Vergleichsmessungen, dass bei diesen Ande-
Sonderband rungen der Dehnrate kein Einfluss auf die Spannungs-Dehnungskurve zu verzeichnen ist. In
Abb. 1 sind die FlieBkurven fiir die Zug und Druckversuche zusammengefasst. Bei niedrigen
0) 217 Temperaturen weisen die FlieBkurven eindeutig einen sigmoidalen Verlauf auf, der mit der
» PP: Bildung von o'-Martensit und der damit verbundenen Verfestigung erklärt werden kann [1]
Zur Untersuchung der Mikrostrukturausbildung bei Raumtemperatur wurden Verformungszu-
stinde in definiert unterbrochenen Versuchen bei 5. 10. 15, 25, 35 und 45% Nenndehnung
| bzw. Stauchung eingestellt.
of Sciences,
* e-mail: stefan martin@iww.tu-freiberg de
"Der hochlegierte CrMnNi-Stahlguss wurde vom Institut fiir Eisen- und Stahltechnologie der TU
Bergakademie Freiberg entwickelt.