Full text: Fortschritte in der Metallographie

180 Prakt. Met. Sonderband 41 (2009) 
Bild 
Bild 9: Rissstart an Oberflächennarben Bild 10: Restgewaltbruch mit Waben (zen 
Zwei weitere untersuchte Federn aus dem gleichen Schadensfall wiesen ein weitgehend identisches 
Schadensbild auf. 
Fazit: 
Rissstart und Rissfortschritt erfolgten senkrecht zur Drahtachse und nicht wie bei Schraubenfedern 
üblich, infolge der Torsionsbelastung unter etwa 45° 
Aus der Position der Rissstartbereiche auf den Federninnenseiten und dem senkrechten Verlauf zur 
Drahtachse ist abzuleiten, dass die Brüche nicht unmittelbar durch den Arbeitshub der Federn ver- 
ursacht wurden, sondern durch Zugspannungen auf den Windungsinnenseiten durch zyklisches 
Öffnen der Federwindungen. 
Dieses Öffnen kann durch ein „Abrutschen“ des Federendes vom Zylinderabsatz des Ventilkörpers Bild 
hervorgerufen worden sein oder durch Druck der ersten Windung auf das Federende, wobei beim 
Aufeinandertreffen der Drahtwindungen ein Ausweichen der Federwindung nach innen durch den Um 
Ventilkörper verhindert wird und nur ein Ausweichen nach außen möglich ist. schli 
. erkeı 
Offensichtlich nimmt die Spannung, die zum Öffnen der letzten halben Windung führt, mit dem gege 
Rissfortschritt und dem zunehmenden Öffnen der Federwindung ab. Nur so ist die große Schwing- 
bruchfläche und die kleine Restgewaltbruchfläche zu erklären. Fazi 
Die 
Zusätzlich werden durch die starken Zieh- und Beizstrukturen Spannungsiiberhdhungen hervorgeru- schre 
fen, die den Rissstart erleichtern. trieb 
4.3 Untersuchung einer gebrochenen Tellerfeder Die 
Bei einem Paket von Tellerfedern einer Hochspannungs-Schalteinheit kam es zum Bruch einer Fe- dure 
der. Bild 11 zeigt den schematischen Aufbau eines Tellerfederpaketes. Die Einzelfedern werden 
außen und innen durch eingelegte Drahtringe fixiert 
Anhand von Bruchverlaufslinien lässt sich der Rissstartbereich im Innenradiusbereich lokalisieren 
(Bild 12). Der Rissstartbereich weist einen interkristallinen Spaltbruch auf (REM-Bild 13). In einer 
Entfernung von ca. 5 mm ist ein Mischbruch mit Wabenanteil nachweisbar (REM-Bild 14).
	        
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