236 Prakt. Met. Sonderband 41 (2009)
Zwischen der Zug-Druck-Wechselfestigkeit ©,,, und dem jeweiligen mittleren A-Wert scheint
näherungsweise ein linearer Zusammenhang zu bestehen, so dass A die Schwingfestigkeit der
Gusseisensorten charakterisieren könnte. Bei genaueren Untersuchungen wäre eine derartige Aus-
sage jedoch wahrscheinlich noch zu modifizieren.
4 Zusammenfassung und Ausblick
Die Abhängigkeit der Zug-Druck-Wechselfestigkeit 7, von der Graphitmorphologie lässt sich
nach der vorgestellten Untersuchung alleine durch eine charakteristische lineare Abmessung der
Graphitausscheidungen wiedergeben. Die Höchstwertstatistik nach Gumbel zeigt sich als geeignetes
Werkzeug zur Beschreibung der Größe der Graphitausscheidungen von Gusseisenwerkstoffen.
Die lineare Korrelation zwischen der charakteristischen mittleren Größe der Graphitausscheidungen Ma
A und der ermittelten Zug-Druck-Wechselfestigkeit 0, ergibt einen sehr guten Korrelationsko- der
effizient und legt die Anwendbarkeit dieser Methode zur Abschätzung der Zug-Druck- leg:
Wechselfestigkeit o,,, von Gusseisenwerkstoffen nahe. Es ist vorstellbar, dass diese Vorgehens- Ke
weise auch für die Abschätzung bzw. Beschreibung weiterer mechanischer und vielleicht auch phy- ver
sikalischer Kennwerte von Gusseisen geeignet wäre. Allerdings wird man bei der Betrachtung ver-
schiedener Werkstoffe innerhalb einer Gusseisenfamilie verfeinernde Modifikationen entwickeln Da:
müssen. Au
Pra
net
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