Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 41 (2009) 261 
jeträgt demnach 3.1 22MnBS5 angelassen bei 150°C 
führt zu einem Nach dem Abschrecken besteht das 22MnB5 Gefüge aus Martensit. Hierbei handelt es sich um 
erst bei Anlass- blockartig aufgebauten Massivmartensit, wobei jeder Block wiederum in viele dünne lanzettförmige 
>ibung und Dis- Martensit-Kristallite unterteilt ist. Die typische Dicke einer Martensit-Lanzette beträgt ca. 200 nm. 
im Zugversuch Hell-Dunkel Kontraste im REM lassen auf C-Segregate im Martensit schließen. Durch das an- 
schließende Anlassen bei niedrigen Temperaturen (z.B. 150°C) scheiden sich im Martensit feinste 
Übergangskarbide (Epsilon- oder Eta-Karbide) aus. Aus der Literatur ist bekannt (TEM-Untersu- 
chungen), däss diese Karbide sich innerhalb der Martensit-Kristallite perlschnurartig in Reihen an- 
ordnen [10]. Auch in vorliegender Studie konnte diese Anordnung von feinsten, sehr eng benach- 
barten Teilchen beobachtet werden (Bild 2a). Die durchschnittliche Größe der Teilchen beträgt 
. nach einer Anlassdauer von 600s ca. 10nm, nach einer Anlassdauer von 36.000s ca. 30nm (Bild 2). 
ist Tabelle 1 zu 
rl 
STM Richtlinie 
tisiert und an- 
itensitdt wurden 
0°C bei Anlass- 
en wurden Teil- 
I gedtzt und an- 
dem Mikroskop 
. Die Auflösung 
und einer akti- 
Aufnahmen prä- P 
kutiert. Die am Bild 2: Ubergangskarbide im 22MnB5 nach dem Anlassen bei 150°C; Anlassdauer: a) 600s, b) 36.000s 
Nach dem Anlassen bei niedriger Temperatur, z.B. 150°C, weist der Martensit eine noch hohe Ver- 
setzungsdichte auf; auch ist die Verspannung des Martensits durch die Kohlenstoffiibersittigung 
noch ausgeprägt. In Kombination mit den in Bild 2 gezeigten Übergangskarbiden resultiert hieraus 
zum einen die hohe Festigkeit des Gefüges und zum anderen die ausgeprägte Fähigkeit zur Verfor- 
mungsverfestigung (Bild 1). Beides kann auf intensive Versetzungsreaktionen zwischen den Ver- 
n REM für vor- setzungen untereinander sowie zwischen Versetzungen und Teilchen zurückgeführt werden. 
inen Strukturen 
so gewonnenen 3.2 22MnB5 angelassen bei 250 und 350°C 
usscheidungski- Ein Anlassen bei Temperaturen oberhalb 200°C bewirkt ein Auflosen der Ubergangskarbide zu- 
-rgangskarbiden gunsten der Bildung von Zementit. Die anfinglich gebildeten Zementit-Teilchen weisen eine nadel- 
it und die Um- bzw. plattenformige Struktur auf und sind parallel zueinander innerhalb der Martensit-Lanzetten 
en. angeordnet. Erste Zementit-Ausscheidungen wurden in dieser Studie nach einem Anlassen bei 
tzung und unter 250°C fiir 3600s beobachtet (Bild 3a). Die langlich diinne Gestalt des Zementits resultiert aus dem 
el-Kontraste als Zwang zur Minimierung der elastischen Verzerrungsenergie wihrend des Ausscheidungsprozesses 
her auf Geflige- 
n und somit aus 
lormalgeglithten 
11 [91].
	        
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