Prakt. Met. Sonderband 41 (2009) 263
Bild 4: 22MnB5 angelassen bei a) 460°C / 36.000s, b) 520°C / 36.000s.
JOs
ein. Über ähnliche Beobachtungen an feinkörnigen ferritischen Gefügen hat auch Miller [15] be-
usgeschiedenen richtet.
ı bevorzugt auf
jessere Diffusi-
peratur die An-
echanischen Ei- 4 Zusammenfassung
etzungen sowie
vohl der Festig- Anhand der häufig für hochfeste Strukturkomponenten im Automobilbau verwendeten Stahlsorte
. Der gleichzei- 22MnB5 wurde der Einfluss des Anlassens auf die Gefligeausbildung und die hiermit verbundenen
fundene duktile Änderungen im mechanischen Verhalten untersucht. Die mittels hochauflösendem REM gewonne-
ssstufe über die nen Einblicke in die Nanostruktur der Anlassgefüge gestatteten z.B. Schlussfolgerungen bezüglich
itzlich auch der der Ausscheidungskinetik der Karbide. Es wurde gezeigt, wie Veränderungen der Größe und Ver-
teilung von Karbiden sowie bei höheren Anlasstemperaturen zusätzlich die Umwandlung von Mar-
tensit in Ferrit, das Festigkeits- und Duktilitätsverhalten bestimmen. Tabelle 2 enthält eine Zusam-
menfassung der wesentlichen Ergebnisse.
im Zugversuch Tabelle 2. Korrelation von Gefüge und mechanischen Eigenschaften bei angelassenem 22MnB5.
aturen (Bild 1).
ärteten Zustand Anlassintensität besondere Gefügemerkmale Mechanische Eigenschaften
deten Zone der —_— SZ a _—
mehr zur Ver- ohne » Segregation von C-Atomen im Martensit * ausgeprägte Fähigkeit zur
. (nur abgeschreckt) ei Verformungsverfestigung
gende im REM * hohe Versetzungsdichte * hohe Zugfestigkeit
n Korngrenzen niedrig * Dehngrenze
en cin. Gleich- (zB. 150°C) + Ubergangskarbide im Martensit
ss der nun nicht — - EEE ae
dene ferritische mittel °* reduzierte Versetzungsdichte + Zugfestigkeit und Duktilität
che KorngréBe (z.B. 250 + 350°C) * erste nadel- bzw. plattenférmige Zementit- geringfügig reduziert
Ausscheidungen im Martensit ° ausgeprägte Streckgrenze
von Erholung- + dukii , “
. uktile Form der ,Anlassversprédung
hanische Span- infolge erster Zementitbildung (ggf. durch
n zur Ermogli- Phosphorgehalt des Stahls beeinflusst)
‚ich dann über- hoch + sehr feinkérniges Ferrit * signifikanter Rückgang der
rnachlässigbare (z.B. 460 + 520°C) stark reduzierte Anzahl an Versetzungen Zugfestigkeit
innerhalb der » Versetzungen eher bewegungsunfihig » hohe Liidersdehnung
(durch C-Atome blockiert) * mechanische Instabilität teil-
» zunehmend gröbere Zementit-Ausschei- weise bereits im Lüdersbereich
dungen auf Korngrenzen * ausgeprägte Streckarenze