Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 41 (2009) 265 
Untersuchung von Versetzungsstrukturen an Reinkupferproben 
(Cu-OFHC) mittels ECCI-Technik 
m Ultrahigh- 
\delfingen, p. J. Bir, C. Schumacher, C. Krober 
. Universitit der Bundeswehr Miinchen, Neubiberg 
tal Investiga- 
h International. 
1500 P”, in 
1 Einleitung 
ponents with 
n Hot Sheet Bei der Schadensanalyse stellt sich oft die Frage, ob ein Bauteil durch statische oder zyklische 
Belastung zu Schaden gekommen ist. Nicht immer ist die Ursache des Versagens sofort und 
Material Prop- eindeutig feststellbar. Ein mogliches Unterscheidungskriterium stellen Versetzungsstrukturen im 
ational, 2008, Gefüge dar. Diese Versetzungsstrukturen konnen mit Hilfe eines Transmissions-Elektronen- 
Mikroskops (TEM) nachgewiesen werden. Die Probenpräparation ist jedoch sehr aufwändig, zudem 
80. können nur sehr kleine Probenvolumen untersucht werden. 
of Low-Carbon Eine Möglichkeit, Versetzungsstrukturen großflächig im REM sichtbar zu machen, bietet die 
onference on ECCI-Technik (Electron-Channelling-Contrast-Imaging) [1, 2]. Dieses Verfahren erfordert eine 
rida, 2008, p. möglichst ebene und verformungsfreie Probenoberfläche, der Präparationsaufwand ist aber 
verglichen mit TEM-Proben deutlich geringer. Im Folgenden sollen die Möglichkeiten dieser 
s der Anlassin- Technik an Proben aus OFHC-Kupfer aufgezeigt werden. 
gem Kohlen- 
‘Tempering in 2 Experimentelle Durchführung 
3 notes. Alle Untersuchungen wurden an hochreinem, sauerstofffreiem Kupfer (Cu-OFHC) durchgeführt. 
Die Proben wurden nach der Fertigung 2 Stunden unter Schutzgasatmosphäre rekristallisierend bei 
, Materials 420°C gegliiht und im Ofen abgekühlt, um fertigungsinduzierte Spannungen und Verformungen 
abzubauen. 
>nt in Medium- Die monotone und zyklische Verformung wurde mit einer Zugpriifmaschine vom Typ Zwick 
1484 an Flach-Zugproben E 3x8x30 nach DIN 50125 durchgefiihrt. Die Ermiidungsversuche 
ment in 4130 erfolgten spannungskontrolliert bei einem Spannungsverhiltnis von R=0,1. 
A, 1983, 14A. Zur Untersuchung der Versetzungsstruktur um einen Ermiidungsriss wurde an einseitig gekerbten 
Flachproben in einer eigens fiir Rissausbreitungsexperimente konstruierten Anlage unter 
Alloy Steels.” symmetrischer Zug-Druckbelastung ein Ermiidungsriss eingebracht. Eine Beschreibung der 
Versuchsanordnung und der Versuchsdurchfiithrung ist [3] zu entnehmen. 
Für die ECCI-Untersuchungen wurden alle Proben zunächst manuell geschliffen und bis 1um 
mechanisch poliert. Um eine verformungsfreie Oberfläche zu erhalten, wurden die Proben 
anschließend mit einem Elektropoliergerät vom Typ Struers Lectropol mit dem Elektrolyten D2 bei 
einer Spannung von 24 V und einer Elektrolyttemperatur von 5°C für 45 s elektropoliert. 
Die ECCI-Untersuchungen wurden mit einem Rasterelektronenmikroskop vom Typ Zeiss Ultra 
55 durchgeführt. Alle Bilder wurden bei einer Beschleunigungsspannung von 20 kV und einem 
Arbeitsabstand von 3 mm aufgenommen. Die Bildaufnahme erfolgte mit dem sogenannten AsB- 
Detektor, einem Halbleiter-RE-Detektor, der direkt in der Endlinse integriert ist. Um kurze 
Bildaufnahmezeiten zu erhalten, wurde mit einer großen Blende gearbeitet. Zudem wurde der high-
	        
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