336 Prakt. Met. Sonderband 41 (2009)
Bild 6: a)
EDX-
Mapping
der ver-
dichteten
Pulvermi-
schung
1.8905 und
1.2380; b)
Diffusions-
zone
1.2380 und
+0 WSC
6 Fazit
Es wurde gezeigt, dass die untersuchten Stahlpulver mittels stromunterstiitztem Kurzzeitsintern
innerhalb von wenigen Millisekunden dicht versintert werden können, wobei die Wahl der Prozess-
parameter Einfluss auf die Porosität der Gefüge hat. Mikroskopische Untersuchungen belegen, dass
die Poren nach dem Verdichten aufgefüllt sind, wobei diese Bereiche ein deutlich feineres Gefüge
aufweisen, als es nach dem Verdüsen der Pulver der Fall ist. Mittels mikrostruktureller Untersu-
chungen und Röntgenbeugungsmessungen wurden bewiesen, dass flüssige Phasen entstehen. Des-
sen Entwicklung wird auf die Joulesche Wärme zurückgeführt, die prozessbedingt entsteht. Die
Betrachtung unterschiedlicher, unter gleichen Parametern, verdichteter Gefüge lässt darauf schlie-
ßen, dass die Wärmeleitfähigkeit der Stahlpulver einen höheren Einfluss auf das Verdichtungsver-
halten hat, als die legierungsabhängige Schmelztemperatur. Aufgrund der kurzen Prozesszeiten ist
das Diffusionsverhalten zwischen unterschiedlichen Stahlpulvern, und zwischen einer Stahlmatrix
und Hartstoffen, im Vergleich zu herkömmlichen Sinterprozessen sehr gering.
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