Prakt. Met. Sonderband 41 (2009) 145
Is Nebeneffekt Dünne Zinnschicht mag vielfältige Präparationsmethoden
ıterschiedlicher
P. Voos
die in den nur Buehler GmbH Düsseldorf
K. Watermeyer
Forschungszentrum Jülich
Zur metallographischen Untersuchung standen zwei Musterbleche zur Verfügung. Hierbei handelte
es sich nach Kundenaussage um ein, bei Muster A, einseitig mit Zinn beschichtetes 2,5 mm dickes
Bleiblech mit einer rechnerisch ermittelten Zinnschicht von 50 — 60 um und um ein 1,25 mm dickes
Bleiblech (Muster B), das beidseitig mit einer ebenfalls rechnerisch ermittelten 1 — 1,5 um dicken
Zinnschicht überzogen war. In beiden Fällen war die Zinnschicht durch einen nicht näher
beschriebenen Walzprozess aufgebracht worden, wobei die wahre Zinnschichtdicke sowie ihre
Gleichmäßigkeit und die vermutete Konzentrationsveränderung des Zinns über die Schichtdicke
nachgewiesen werden sollte.
Die Probennahme wurde mit einer Allzweckschere so vorgenommen, dass zum Einbetten
Blechstücke von etwa 20 x 20 mm vorlagen. Um zu Beginn ein Gefühl für dieses Probenmaterial zu
bekommen wurden nach kurzer Reinigung in Alkohol je ein Blechstück in Polyesterharz, das dünne
Blech als Schrägschliff, eingebettet. Im Anschluss daran auf SiC — Nassschleifpapier bis zur
Körnung 1200 geschliffen, in den Abstufungen 15 um, 6 um. 3 pm, 1 um poliert und mit
Matermet I endpoliert.
Das Ergebnis reichte aus um vermuten zu lassen, dass es sich, vor allem bei der dünnen
Zinnschicht, um keine geschlossene Deckschicht handelt. Dieses Ergebnis fand Bestätigung anhand
lichtmikroskopischer Aufnahmen der Blechoberfläche nach einer vorangegangenen kurzen
chemischen Ätzung in einer Lösung aus 3 Teilen Essigsäure und 1 Teil Wasserstoffsuperoxid. Bild
\tspricht meist I zeigt, bei 500facher Vergrößerung, die Oberfläche des theoretisch mit 1 — 1,5 um dicken
ungen sowie Zinnschicht uberzogenen Bleibleches; das Zinn erscheint in der Aufnahme hell. Die angeätzte
;s kotrodierten Oberfläche des 2,5 mm dicken Bleches ist in Bild 2 wiedergegeben. Der zu erkennende Bleianteil
ıch bei solch ist hier wesentlich kleiner, dennoch kann auch hier nicht von einer geschlossenen Zinnschicht
ausgegangen werden
Bild 1 Muster B Oberflächenaufnahme Bild 2 Muster A Oberflichenaufnahme