Prakt. Met. Sonderband 41 (2009) 61
1antpoliersus- Die Auswertung erfolgt mit der Aquinto Software A4i Analysis mit Hilfe selbstprogrammierter
ur auf Baum- Makros. Zunächst wird aus Einzelbildern ein Gesamtbild erstellt. Zur Bestimmung lokaler Dichten
en. Die Fein- werden nun aus dem Gesamtbild Segmente in x-Richtung oder in x-y Richtung in gewünschter
Diamantsus- Breite herausgeschnitten, um sie bildanalytisch zu vermessen. Die Poren jedes Einzelbildes werden
irgebnis noch nach folgenden Kennwerten ausgewertet: Fläche, Umfang, FeretMin, FeretMax, Orientierung, X-y-
heint auf den Position und Formfaktoren. Obwohl für die Dichtemessungen ausschließlich die gemessene Fläche
st gerechtfer- der Einzelporen von Bedeutung ist, erfasst man weitere Daten, um Aufschluss über die Porenmor-
ı Rasterelekt- phologie und Größenverteilung zu erhalten. Dies ermöglicht es, weitere Aussagen, die eventuelles
Bauteilversagen erklären können, zu treffen.
4 Beispiele bildanalytischer Dichtebestimmung
le gängigsten 4.1 Dichtegradient bei einseitig gepresstem Bauteil
ebestimmung Der beim einseitigen Pressen durch Reibung der Pulverpartikel an den Werkzeugwänden entstehen-
de inhomogene Pressdruck führt zu einer ungleichmäßigen Dichteverteilung innerhalb eines Bau-
teils. Dadurch ergibt sich ein annähernd linearer Dichtegradient. Die Bilder 8 und 9 zeigen ein Bei-
Br spiel für die Dichteverteilung in einem einseitig gepressten Bauteil. Die theoretische Dichte beträgt
firiebsprinzip bei dem hier untersuchten Stahl 7,9 g/cm’. Die Streuungen sind auf groBe Einzelporen innerhalb
EN 60604-13 eines Bildes zurückzuführen, die den Wert innerhalb eines Bildsegmentes unverhältnismäßig zu
Bauteil niedrigen Dichtewerten hin verschieben. Diese Schwankungen lassen sich statistisch ausgleichen,
indem man mehrere gleichwertige Proben oder an einer Probe mehrere gleichwertige Schliffebenen
estimmen, ist vermisst und den Mittelwert aus den verschiedenen Messungen bildet. Dies erhöht allerdings den
jung geringer Zeitaufwand erheblich.
ıteildichte ist. A _
densi tome trie Dichteverlauf Dauerschwingprobe
ieses Verfah-
Bestimmung
len geeignet.
der die wahre
n Leica Digi-
n 0,63-fachen
0,66 mm” bei
er einen X-y-
42x 5 mm?
ert und in ei- Bild 8: Querschliff zur Auswertung in Bild 9 Bild 9: Dichteverlauf eines einseitig gepressten Bauteils
Pixel ist not-
Sröße zusam- 4.2 Mehrseitig gepresstes Bauteil mit komplexer Geometrie
© Begrenzung Auffällig sind die gravierenden Dichteunterschiede von 5,35 g/cm’ bis 7,20 g/cm’ in einem Bauteil-
16,384 Pixel segment aus einem Werkstoff mit einer theoretischen Dichte von 7,85 g/cm?. In Bild 10 erkennt
erdem stande man bereits gut die Bereiche niedriger und hoher Dichte. Der Hauptgrund fiir diesen Gradienten bei
t der Messge- komplexen Bauteilgeometrien ist meist ein unzureichender Pulvertransfer beim Pressvorgang. Der
Winkelhebel der Bilder 10 und 11 hat nach Archimedes eine mittlere Dichte von 7.1 g/cm’.