74 Prakt. Met. Sonderband 41 (2009)
3 Zusammenfassung Metall«
Zwiebelschalen und darin enthaltene Oxalatkristalle lassen sich in nativer, also unpräparierter Form W. Faust,
sowohl im Durchlicht als auch im Auflicht betrachten. Im Polarisationsmikroskop sind jedoch Fraunhofer
durch die Überlagerung der unterschiedlichen Bezugsebenen und Neigungswinkel von Kristallen
und organischer Matrix die beobachteten Polarisationseffekte, insbesondere die unterschiedlichen
Farben praktisch nicht interpretierbar. Wie hier gezeigt wurde, eignet sich das LC-PolScope
besonders für die kontrastreiche Abbildung biologischer Proben wie beispielsweise der
Zwiebelschale, aber für eine Quantifizierung zunächst nur in Kombination mit weiteren Methoden 1 Ein
und Strukturaufklärung. Für umfassende Materialuntersuchungen im Durchlicht-PolScope ist die
Präparation transparenter Dünnschliffe nötig. Die Herstellung klassischer Querschliffe ist für das Die Mikrc
Verständnis der Materialeigenschaften zwingend notwendig, insbesondere auch um künftig die Zu einer s
Grenzfliche zwischen Kristall und organischer Matrix charakterisieren zu koénnen. Die Natur der geworden.
Kraftübertragung über diese Grenzfläche hinweg wird die Mechanik der Gesamtstruktur oder mehr
entscheidend beeinflussen. Gelingt die Herstellung eines hochwertigen Querschliffs, wären weitere einem Sul
metallographische Präparationsmethoden wie Atzungen auch an biologischem Material denkbar und Halbl
(Petzow 2006). Dies erwies sich bereits fiir biomineralisierte Kompositmaterialien als vorteilhaft: schen, che
Vermutlich wäre ein Nachweis der regelmäßigen Chitinstruktur im Perlmutt ohne diese Neben der
Präparationsmethoden nicht denkbar (Weiss et al. 2009). haltens um
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