Full text: Fortschritte in der Metallographie

82 Prakt. Met. Sonderband 41 (2009) 
2  Untersuchte Werkstoffe mittel waren © 
ren zu einer r 
Die Mikrostrukturuntersuchungen wurden an Blechmaterial der Lean-Duplex Stihle LDX 2101 und AP-D Poliernr 
SAF 2304 vorgenommen. Die chemischen Zusammensetzungen sind in Tabelle 1 angeführt. Beeinflussung 
Färbung von £ 
Tabelle 1. Chemische Zusammensetzungen der Stähle LDX 2101 und SAF 2304 [Masse-% ein unzureiche 
Stahl [C_ [si [Mn [P_ |S [Cr [Ni [Mo [N [Cu [Ti [Nb [Co [Fe 
LDX 2101 [0034 [0.71 [5.07 [0.02 [0.006 [21.58 [1.61 [0.29 [0.21 [0.29 [0.002[0 [0 [Rest Fable 5, Ie 
"SAF 2304 [0.017048 [1.43 [0.026 [0.001 0.097 [037 [0 [0.006 [0.08 |Rest | Seen” 
|! Körnung Ze 
Im Zuge der Arbeit wurden beide Stahltypen einer Wärmebehandlung von 30 h bei 700 °C unterzo- 800 12 
gen. Die Gefügebeurteilung erfolgte sowohl an Proben des lösungsgeglühten Materials, als auch an 90 
Proben des genannten Auslagerungszustandes. = 
4000 90 
| Polieren 
Oberfläche | Ze 
3 Die mechanische Probenpräparation 
MD Chem 140 
Kennzeichnend für korrosionsbeständige Stähle ist ihre stark ausgeprägte Neigung zur Verformung > 
während der mechanischen Probenpräparation. Aufgrund dessen sollte im Rahmen der Schliffher- 
stellung auf Schleifpapiere mit sehr grober Körnung und die Anwendung hoher Anpressdrücke ver- In Abb. 1b ist 
zichtet werden. Das Schleifpapier der ersten Schleifstufe sollte an die Oberflichenbeschaffenheit m Abb. la ge 
des Probenmaterials angepasst, jedoch so fein wie möglich gewählt werden. Zu grobe Schleifpapie- Ergebnisse er] 
re können Materialverformungen hervorrufen, die im Falle von unzureichendem Feinschleifen er- eine reproduz! 
halten bleiben und auch nach erfolgter Endpolitur im Gefüge sichtbar sind [3]. Bloech [4] nic 
Als Grundlage zur Entwicklung eines Präparationsverfahrens hinreichender Qualität diente eine von In einer Arbei 
Struers vorgeschlagene Präparationsmethode für Reineisen [2], die für die Anwendung an Duplex- Darstellung v' 
stählen modifiziert wurde. Die schrittweise Entwicklung des Verfahrens erfolgte in Kombination wähnt. In [3] 
mit aus der Literatur bekannten Ätzmethoden zur Gefügedarstellung [4]. Die mechanische Präpara- NaOH angefu! 
tion der Proben erfolgte am Struers TegraPol-31 unter Verwendung der Schleif- und Poliermittel 
der Firma Struers. 3.2 Pripar: 
In Tabelle 3 s 
3.1 Priiparationsmethode 1 dargestellt. Di 
In Tabelle 2 sind Schleif- und Polierstufen des ersten getesteten Präparationsverfahrens angeführt. lierstufen. Die 
Präparationsschritte ohne Schattierung wurden einheitlich an allen Proben vorgenommen. Um die 360 s und wur 
Auswirkung verschiedener Poliersuspensionen auf das Atzbild zu untersuchen, erfolgte eine unter- Endpolitur im 
schiedliche Endpolitur mit AP-D bzw. OP-S. Die hellgrau hinterlegten Schritte kennzeichnen die der 3. Prapara 
abschlieBenden Polierstufen mit den AP-D Suspensionen. Der dunkelgraue Bereich markiert den angehoben. 
letzten Polierschritt mit OP-S. Im Anschluss an das Polieren erfolgte die Gefügeentwicklung nach Die Anwendu 
Lichtenegger und Bloech [4]. 10 Yoiger Oxa 
Die Ergebnisse dieser Priparationsmethode unter Verwendung der angefiihrten Poliermittel sind in das Atzbild. F 
Abb. 1a, b ersichtlich. Die Atzbilder in Abb. 1 zeigen ein nur wenig zufrieden stellendes Ergebnis. sind Verformu 
Dargestellt ist in beiden Fällen ein Gefügebild des SAF 2304 im l6sungsgeglithten Zustand. In nehmbar (Abt 
Abb. 1a ist das fiir die Lichtenegger und Bloech Atzung charakteristische Erscheinungsbild von Berordentliche 
Austenit und Ferrit nicht gegeben. Der Austenit ist zwar geférbt (hell), der Ferrit weist aber eben- (Abb. 2b) sind 
falls eine blau bis braune Färbung auf (dunkel), obwohl er nach Anwendung dieser Ätzlösung weiß Methode 3 in 
bleiben sollte. Des Weiteren ist ein negativer Einfluss seitens des verwendeten Einbettmittels Duro- dtzung fiihrt z 
fast zu beobachten. Die Ätzung führte nicht nur zum Angriff der Probe, sondern auch am Einbett- den LDX 210
	        
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