Full text: Fortschritte in der Metallographie

Tabelle 1: Gehalt an Legierungselementen in Gew.% 32 K 
IC laine 
0.16 1.32 Quan 
und | 
enthä 
verformt und die plastische Verformung akkumuliert sich bei Erhöhung der Zyklenzahl [1,2]. Dieser Effekt mena 
wird bedeutsam, wenn der Stahl geschweißt oder geglüht wird [1]. Basierend auf den Eigenschaften der betra 
beiden Einzelphasen wurden mikromechanische Modelle mit der Finite Elemente Methode verknüpft und nit si 
damit die Möglichkeit geschaffen, die plastische makroskopische Deformation zyklisch thermisch belasteter ZzWISC 
Duplexstähle vorherzusagen [2]. Die Auswirkungen der Temperaturwechsel auf die Phasenanteile und die Zwei 
Kornstruktur von « und +, sowie auf die Versetzungsstruktur und das Ausscheidungsverhalten der beiden ten T 
Phasen, sind Gegenstand der vorliegenden TEM-Untersuchung. sind i 
Groß; 
auste! 
2. Materialien und Experimente festzu 
den h 
Der Gehalt an Legierungselementen des Duplexstahles X 20 CrNiSi254 ist in Tabelle 1 wiedergegeben. Verse 
Der gegossene Stahlblock wird geschmiedet, bei 1100°C 30 min lang 16sungsgegliiht und in Wasser auf gen. | 
Raumtemperatur abgeschreckt. Dieser Materialzustand wird als Vergleichszustand verwendet. Die thermi- oder 
sche Belastung erfolgt mit 20 Zyklen 20°C — 900°C — 20°C. Die Aufheiz- bzw. Abkiihlgeschwindigkeit Zwill 
beträgt T = 1K/s bzw. T' = 20K/s. Die Temperaturzyklen werden ohne Haltezeiten durchfahren. Die kein 
hohere Abkiihlgeschwindigkeit soll die Zahl an Sekundérausscheidungsteilchen gering halten. Die mögli- beide: 
che a’-Phasenausscheidung wird an mit 20 Zyklen belasteten Proben und an Proben im Vergleichszustand tur, sc 
untersucht, welche bei 490°C 11 Stunden lang geglüht wurden. Schliffe werden mit einer Lösung aus 20 ml dieser 
Wasser, 30 ml HCI, 2 g Ammoniumhypersulfat und 3 g Eisen-(III)-chlorid geiitzt. Die TEM-Proben werden 
mittels Argonionenbeschuß gedünnt. Die TEM-Untersuchung wird durch EDX-Analysen, Mikrosonden- 3.3 Ve 
messungen, Lichtmikroskopie und Mikrohirtemessungen ergänzt. 3.3.1] 
Die Fi 
3. Ergebnisse höher 
3.1 Ionenabtragsrate peratu 
zwiscl 
Die Endpréparation der TEM-Proben erfolgt durch Argonionenbeschuf. Die Abtragsrate wird von mehreren 
Faktoren beeinfluflt: Einfallswinkel des Ionenstrahles, Teilchenenergie und Atomgewicht des Sputtermedi- 
ums und Atomgewicht, Kristallstruktur, Kristallorientierung, sowie Oberflachenbindungsenergie des abzu- 
tragenden Materials [3]. Bei der Untersuchung des Duplexstahles sind die Oberfldchenbindungsenergie und bescht 
die Kristallstruktur die entscheidenden Parameter. Austenit hat eine größere Oberflächenbindungsenergie feta 
[27] und eine hohere Packungsdichte als Ferrit. Daher ist die Abtragsrate von Austenit kleiner als jene des könne 
Ferrits und Austenit erscheint wegen der geringeren Durchstrahlbarkeit im TEM dunkler. dd 
228 Prakt. Met. Sonderbd. 26 (1995)
	        
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