hin (Ti-Oxide). Die Ti-Verteilung (mit Ti-L,,-Kante) ergibt den umgekehrten Kontrast; die hellen Mit
Bereiche zeigen Ti-Anreicherungen, die genau den dunklen Bereichen in der Nb-Verteilung dur
entsprechen. Abb.2d zeigt das EELS-Spektrum des in Abb.2a wiedergegebenen Probenberei- (4a
ches mit den verwendeten Energiefenstern. Die Ti-L,,-Kante ist in diesem Spektrum nicht zu Vai
erkennen, da die Ti-Konzentration in diesem Werkstoff nur etwa 0,3at% beträgt und dies liegt we
unterhalb der EELS Nachweisgrenze. Die Ausscheidungen kénnen mit den Elementverteilungs- ein.
bildern sehr gut detektiert werden, da die lokale Ti-Konzentration in den Ausscheidungen ein
wesentlich höher ist. Diese Untersuchungen zeigen, daß, wie oben schon erwähnt, die Teil- Hel
chendichte größer ist, als mit der Dunkelfeldmethode festgestellt wurde. Denn im Dunkelfeld Hel
werden nur Teilchen abgebildet, die in einer bestimmten Orientierung zum Elektronenstrahl strı
vorliegen. Sind diese Teilchen nicht kohärent bzw. teilkohärent in die Matrix eingebaut, sondern ger
statistisch in der Matrix orientiert, so werden im Dunkelfeld immer zu wenig Teilchen abgebildet. dur
Die mittels GIF erhaltenen hochaufgelösten Elementverteilungen zeigen, unabhängig von der sch
Teilchenorientierung in der Matrix, immer alle vorhandenen Teilchen vom Mikrometerbereich bis sch
zu einer Größe von etwa 1,5 bis 2nm. zug
kon
Y-Al-Oxide in Ni/Cr-Legierung (Mc
Bei dieser Untersuchung stellte sich die Frage, ob die Dispersoide als Y-Al-Mischoxide oder in vort
getrennter Form vorliegen. In Abb.3 sind neben dem konventionellen TEM-Hellfeldbild (3a) die
Verteilungsbilder von Nickel (3b) (Ni-M,,-Kante), Aluminium (3c) (Al-L,,- Kante) und Yttrium (3d) MX.
(Y-M.;-Kante) dargestellt, womit die Verteilung und Größe der oxidischen Teilchen auf einen Da
Blick erfaßt werden kann. Weiters ist gut erkennbar, daß Teilchen vorhanden sind, in denen Al- bes
Oxid und Y-Oxid verzwillingt vorliegen. Das etwa 50nm große Teilchen in der Mitte der Bilder wiss
zeigt sehr schön, wie ein Y-Oxid von einem Al-Oxid "umklammert” wird. Verl
Mat
Cr- und V-Karbide in einem 10%Chromstahl sch
Die Identifizierung von Ausscheidungen in Stihlen spielt bei mikromorphologischen Stahl- Extr
untersuchungen eine bedeutende Rolle. Bisher wurden derartige Untersuchungen entweder über Mitte
EDX- oder EELS-Punktanalysen in der gedünnten Folie durchgeführt oder über die Extraktions- konı
abdruckmethode, bei der die Ausscheidungen z.B. mittels einer dünnen Kohlenstoffolie von der Abb
Stahloberfläche extrahiert werden und damit einer chemischen oder kristallografischen (Elek- Van
tronenbeugung) Analyse zugänglich werden. Ein Nachteil der Extraktionsabdrücke liegt darin, herz
daß die Ausscheidungen nicht immer lagerichtig im Kohlefilm vorliegen und daher eine Zuord- feld
nung, ob sich bestimmte Ausscheidungen in Korngrenzen oder im Korn ausgeschieden haben, täus
nicht in jedem Fall möglich ist. SONc
396 Prakt. Met. Sonderbd. 26 (1995)