Full text: Fortschritte in der Metallographie

Haftung dieser  Uberziige auf der  Aluminiumoberfliche. Unter Ausnutzung der Ta 
LochfraBkorrosionsanfilligkeit - erscheint es unter Anwendung der Tunnelitzung möglich, die 
Aluminiumoberfläche so zu gestalten, daß ein Verbund mit dem Thermoplast über mechanische Verhakung 
erfolgen kann. Derartige Verbunde wären auch gut rezyklierbar. 
Ziel der Untersuchungen war es, die Einflußgrößen für eine Modifizierung der Aluminiumoberfläche 
mittels Tunnelätzung herauszuarbeiten sowie modellhafte Oberflächenstrukturen für Thermoplast- 
verbunde herzustellen. 
2. Experimentelles 
Aluminium wird in hologenidhaltigen Lösungen bevorzugt entlang der (100) - Fläche angegriffen. Das zu 
untersuchende Probenmaterial war Reinstaluminium mit 3 verschiedenen Verformungsgraden, die einen 
unterschiedlichen Orientierungsgrad der (100) - Fläche bedingen sollten (Tabelle 1). 
Tabelle 1: Untersuchtes Probenmaterial 
Probe Reinheit Verformungsgrad Probenart 5 | 
"All 99.98 unbekannt Blech | 
Die 
Te — Ea ——— Ci der 
| AL2 99.99 80 Folie 
— ——— —— ——— —————— Tat 
Al3 as 29 Tolie 
Die Proben wurden 1 Stunde bei 480°C in einer Argonatmosphire rekristallisiert und rontgenographisch 
auf die Ausbildung einer Vorzugsorientierung untersucht. Zur Modifizierung der Oberflachen wurden die 
Proben anodisch mit Gleichstrom in HCI - Lösungen unterschiedlicher Konzentrationen behandelt. Die 
Parameter dieser Untersuchungen sind aus Tabelle 2 zu entnehmen. 
Die anodisch geätzten Proben wurden im Querschliff licht- und rasterelektronenmikroskopisch untersucht. ‘ 
An ausgewählten Proben erfolgte eine Analyse des Oberflächenzustandes mit dem Laserscanmikroskop. 
Als weitere Charakterisierungsgrößen wurden die spezifische Oberfläche sowie die Tunnelgröße 
herangezogen. Proben mit zwei charakteristischen Ätzstrukturen wurden mit Polypropylenfolie durch 
Aufpressen (10 MPa) beschichtet und die Beschichtungen auf ihre Haftfestigkeit untersucht. 4 
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692  Prakt. Met. Sonderbd. 26 (1995) 
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