KA
ne Umwandlungsschema auch beim Anlassen der laserumgeschmolzenen Proben gültig ist. Die Pha-
senübergänge laufen jedoch im untersuchten Temperaturintervall (Anlaßzeit 60 min) unvollständig
ab. Deshalb treten in den Gefügen die Ausgangsphase ß’, die Zwischenphasen Zg und Z. sowie das
Endprodukt a auf. Die Zwischenprodukte sind identisch mit den feinnadeligen Gefügebereichen in
Bild Sc.
Anlaßtemperaturen zwischen 450°C und 650°C
Bild 5d und Se zeigen auf, daß der feinnadelige Gefügebestandteil im Innern der ß’-Körner ver-
schwunden ist. Anstelle desselben erscheint ein grobnadeliger Gefügebestandteil. Außerdem sind die
Bänder der a-Phase an den Korngrenzen der ß’-Körner breiter geworden. Die in Bild 6 dargestell-
ten Diffraktogramme der Proben belegen, daß ein zweiphasiges Gefüge vorliegt. Die Reflexionen der
neuen Phase sind nicht mehr vorhanden, es werden nur die Interferenzliniensysteme der kfz und der
krz Phase beobachtet. Außerdem haben sich die Intensitäten der Reflexionen der a’-Phase im Ver-
gleich zu denen der ß’-Phase weiter erhöht. Das läßt die Schlußfolgerungen zu, daß die Umwand-
lung der Zwischenphasen Zg und Z. in die kfz oı’-Phase vollständig erfolgte und diese dem grobna-
deligen Gefügebestandteil im Innern der ß’-Körner und den Korngrenzenbändern zuzuordnen ist.
Anlaßtemperaturen über 650°C
Bild 5f zeigt ein REM-Gefügebild einer Probe, die bei 750°C angelassen und in Wasser abgeschreckt
wurde. Man erkennt, daß sich der Volumenanteil der ß’-Phase im Gefüge wieder erhöht. Die a-
Phase liegt noch in Form der Korngrenzenbänder sowie fein verteilter Ausscheidungen im Innern der
m ß’-Körner vor. Das Röntgendiffraktogramm (Bild 6) belegt diese Feststellung, indem die Intensitäten
c) der Reflexionen der ß’-Phase gegenüber denjenigen der o’-Phase dominieren. Die Wärmebehand-
lung führte folglich zu einer Stabilisierung der ß’-Phase. Dieser Sachverhalt erklärt sich dadurch,
daß infolge der hohen Anlaßtemperatur die Temperatur des Beginns der o —> ß - Umwandlung (5)
1- überschritten wurde und somit eine teilweise Umwandlung von @- in die ß-Phase eintrat
us (Teilbetatisierung in Anlehnung an den Begriff Teilaustenitisierung bei Stählen). Das nachfolgende
Wasserabschrecken der Probe führt zur Stabilisierung der ß’-Phase im Gefüge.
Ni Bild 7a: Rasterkraftmikroskopische Bild 7b: Rasterkraftmikroskopische
ir Aufnahme des Umschmelzgefüges Aufnahme der bei 350°C angelassenen Probe
‚er
en
Ve