Full text: Fortschritte in der Metallographie

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Einsatz der digitalen Fotografie in der metallografischen Industrie 
U. Gomez, Imagic Bildverarbeitung AG, CH-8152 Glattbrugg 
1 Standortbestimmung 
Die theoretischen Grundlagen für die Einführung der digitalen Bildverwaltung als Ersatz für das 
konventionelle Fotolabor in der metallografischen Industrie wurden an der letztjährigen Metallogra- 
phie-Tagung vom gleichen Referenten vorgetragen und sind im Tagungsband 1995 enthalten. Es 
konnte gezeigt werden, daß alle notwendigen technischen Komponenten heute auf dem Markt zur 
Verfügung stehen. 
Für die Umsetzung der theoretischen Grundlagen zu einem industriell nutzbaren digitalen Bildar- 
chiv soll hier gezeigt werden, welche Anforderungen gestellt werden müssen, um die Vorteile dieser 
Technologie effizient nutzen zu können. 
2 Bedarf für digitale Bildverwaltung 
Ein Bedarf für eine Bildarchivierung entsteht grundsätzlich überall da, wo aufgrund von Bildmate- 
rial Dolumentationen und Berichte erstellt werden müssen. Dies ist in der metallverarbeitenden In- 
dustrie vor allem in Forschung und Entwicklung, der Qualitätssicherung (ISO-Zertifizierung), sowie 
in der Schadenanalyse der Fall. 
3 Anforderungskatalog 
Der Anforderungskatalog für eine rein digitales Bilderwaltungssystem läßt sich in 5 Bereiche auf- 
gliedern: Die Bilderfassung, die Bildarchivierung, die Verfügbarkeit des Bildmaterials, die Be- 
richterstellung sowie den Bild- und Berichtausdruck. 
3.1 Bilderfassung 
Für die Bilderfassung gelten die im letztjährigen Referat erarbeiteten Grundlagen bezüglich der ge- 
forderten Bildauflösung, welche sich für die Berichterstellung an der Druckerqualität ausrichten 
sollte. Als Grundregel gilt: So hoch wie nötig, so niedrig wie möglich. Für einen Berichtausdruck 
mit Bildmaterial im Format 9 x 13 cm ergibt dies eine notwendige Bildauflösung von ca. 1400 x 
1100 Bildpunkten. 
3.2 Bildarchivierung 
Der Bildarchivierung kommt eine sehr zentrale Rolle zu, da sich hier entscheidet, wie effizient auf 
das Bildmaterial nach der Erfassung für die Nachbearbeitung, Analyse und Berichterstellung zuge- 
griffen werden kann. Der typischerweise sehr hohe Speicherbedarf des Bildmaterials (ca. 5 MB pro 
Bild, unkomprimiert) stellt hohe Anforderungen an eine netzwerkfähige, zentrale Verwaltung mit 
gesicherten, schnellen Massenspeichern sowie eine integrierte, automatisierte Bildauslagerung auf 
CD-ROM oder magneto-optische Medien (MO), um die anfallende Datenmenge von einigen 10'000 
oder gar 100'000. Bildern pro Jahr zu bewirtschaften. Auf den einzelnen Arbeitsstationen soll einer- 
seits der Bildzugriff schnell und über einfache Suchfunktionen über mehrere Jahre möglich sein, 
andererseits während der Bilderfassung und der Berichterstellung das gesamte Netzwerk nicht durch 
Bilddatenverkehr derart belastet werden, daß lange Wartezeiten entstehen.
	        
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