Full text: Fortschritte in der Metallographie

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d=d*esin@ 
nO berechnet werden. Der zur Berechnung erforderliche Böschungswinkel & kann bei der Schliffpräpa- 
ration im voraus nicht mit ausreichender Genauigkeit eingestellt werden. Der Winkel muß daher am 
fertigen Schliff bestimmt werden. Dazu wird der Schrägschliff mit einer zusätzlichen Schliffebene, 
senkrecht zur Oberfläche, versehen. Die Vermessung des Schliffwinkels erfolgt anschließend 
i lichtmikroskopisch. Wird auf einem Schrägschliff ein Linienprofil senkrecht zur Schicht, d.h. in 
Richtung der Böschung, aufgenommen, so kann für jeden Meßpunkt dessen Tiefe Z unter der ur- 
sprünglichen Oberfläche berechnet werden. Für die Tiefe Z in Abhängigkeit vom Abstand s von der 
Schnittkante Oberfläche-Schlifffläche gilt: 
Z=sesin@ 
Hierbei ist s der Abstand des Meßpunkts von der Kante am Übergang Schlifffläche-Probenoberflä- 
che. Die Genauigkeit der Winkelbestimmung anhand einer lichtmikroskopischen Aufnahme liegt 
im allgemeinen bei + 0,2°. Somit ist bei der Bestimmung der Schichtdicke d mit einem Fehler von 
ca. 5 % zu rechnen. Bei der Bestimmung der Tiefe Z aus dem Abstand s ist zusätzlich mit einem 
Fehler durch die Kantenabrundung an der Grenze zwischen Schlifffläche und Probenoberfläche zu 
lyse rechnen. Dieser Fehler liegt bei ca. 10 %, so daß bei der Berechnung der Tiefe Z in Abhängigkeit 
N von der Ortskoordinate s mit einem Fehler von insgesamt 15 % zu rechnen ist. 
) is 
1, SO 
licht Kalottenschliffe 
hen Der Kalottenschliff ist ein Spezialfall der Schrägschlifftechnik und wird bevorzugt für die Präpara- 
der tion zu Untersuchungen mit AES und TEM eingesetzt. Das Ziel der Präparationstechnik liegt darin, 
daß die zu analysierende Zwischenschicht im Kalottenboden gerade noch nicht angeschliffen oder 
am Kalottenrand noch in ausreichender Fläche und Dicke vorhanden ist. Die verbliebene Schicht- 
dicke kann dann bei der Analyse mit AES abgesputtert werden. Für die Analyse mittels ESMA und 
2 Linienprofile mit der AES muß die Kalotte bis in das Grundmaterial geschliffen werden. 
Da- 
Xip- 
Zn-Schic 
En 
Zwis- n 
Stahlunterlage 
Bild 3: Geometrische Verhältnisse beim Kalottenschliff 
Bei der Kalottenschlifftechnik wird in eine rotierende Probe mit einem ebenfalls rotierenden 
der Schleifrad eine Kalotte geschliffen, Bild 3. Der Durchmesser der Kalotte liegt zwischen 1-3 mm, 
abhängig von der Größe des Schleifrads und der Tiefe. Wird an einem Kalottenschliff vom Krater- 
rand her kommend durch den Kratergrund ein Linienprofil mittels ESMA oder AES. bzw. an einer
	        
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