Anwendung der Replikatechnik zur Vor-Ort-Untersuchung und Bewertung von brandgeschädigten
K. E. Poulsen, T. Zwieg, A. Sturlason, F. Schandorff, K. A. Rotvel
Dänisches Technologisches Institut, Aarhus (DK)
Einleitung
Aluminiumlegierungen werden in zunehmenden Maße als Konstruktionswerkstoff im Transportsektor,
wie z.B. bei Bussen, PKW oder IC-Zügen angewendet. In Verbindung mit der Bewertung und
Reparatur von durch Brandeinwirkung entstandenen Schäden ist die genaue Identifizierung der
wärmebeeinflußten Bereiche der Konstruktion sowie eine Einschätzung der hier aufgetretenen
Veränderungen im Materialgefüge und den mechanischen Eigenschaften notwendig.
Um einen weitgehenden Wiedereinsatz der Fahrzeugkomponenten zu gewährleisten, ist eine Entnahme
von Probenmaterial zur Gefügecharakterisierung nicht möglich, was die Anwendung von zerstörungs-
freien Untersuchungsmethoden erfordert.
Untersuchungsmethoden
Die Vor-Ort-Untersuchung von Brandschäden beinhaltet Gefügeuntersuchungen sowie Härtemessungen
in geschädigten und ungeschädigten Bereichen der Konstruktion.
Zur Gefügecharakterisierung wurden Präparations-und Ätzmethoden zur Anwendung der Replikatechnik
entwickelt, da diese Methode eine nahezu zerstörungsfreie Vor-Ort-Untersuchung des Gefügezustandes
sowie eine nachfolgende Dokumentation bzw. Archivierung der Ergebnisse ermöglicht.
Die Schliffherstellung erfolgt mit Schleifen der Körnungen 220 und 500 mit dem Transpol-2 (Struers).
Zum Polieren und Ätzen wird der Elektrolyt A2 und das Poliergerät Movipol-2 (Struers) verwendet.
Tabelle 1 gibt eine Übersicht zu den konkreten Präparations- und Ätzparametern.
- Schleifen SiC-Papier 220, 500
x, die Se
ingen Polieren Elektrolyt: A2
guten Spannung: ‘ 40-50 V
die Zeit: 20s
schen
Ätzen Elektrolyt: A2
Spannung: 2-3 V
Zeit: 1-25
Tabelle 1: Präparations- und Ätzparameter
htung
1990 Nach dem Ätzen erfolgt die Betrachtung der Flachschliffe mit einem Mikroskop sowie die Anfertigung
inden; der Replikas, wozu Transcopy-Abdruckfolien der Fa.Struers verwendet werden.
the Die Härtemessungen wurden mit dem transportablen Gerät MicroDur II (Krautkrämer) durchgeführt.
MC Um die Ergebnisse der Vor-Ort Untersuchung hinsichtlich der für einen Wiedereinsatz der Konstruktion
Diss notwendigen Materialeigenschaften bewerten zu können, wurden bei zwei ausgewählten Schadensfällen
© Materialproben entnommen und weitergehende Laboruntersuchungen durchgeführt. Diese umfaßten
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