Full text: Fortschritte in der Metallographie

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tzlich Die Gefüge- und Härteuntersuchungen vor Ort, welche ungefähr 4 Monate nach dem Brand 
al für durchgeführt wurden, erfolgten in einem Bereich von 2,5 m ausgehend vom Brandzentrum mit einem 
ihlten Abstand der Meßpunkte von jeweils 20 cm. Pro Meßpunkt wurden drei Replikas angefertigt und 9 
s erst Härtewerte ermittelt (Bild 2). 
. zum Die mit den Replikas erhaltenen Bilder des Oberflächengefüges (Bild 4 und 5) zeigten eine deutliche 
Zunahme an lichtmikroskopisch sichtbaren Ausscheidungen im Brandbereich. Es konnten keine 
struk- signifikanten Korngrößenunterschiede im Untersuchungsbereich festgestellt werden. 
Die Härtemessungen zeigten in Brandnähe im Vergleich zum ungeschädigten Materialzustand deutlich 
geringere Werte. Abweichend davon wurden im Abstand 30 cm vom Brandzentrum annähernd die 
gleichen Werte wie im ungeschädigten Material gemessen. Im Abstand 110 cm konnte mit dem 
\ MicroDur II kein Wert ermitelt werden, da der Meßbereich unterschritten war. Von diesen 
Härteeindrücken wurde für eine nachfolgende Kontrolle ebenfalls ein Replika angefertigt. Der 
gemessene Härteverlauf entlang der Dachwange ergänzt mit dem am Replika im Labor ermittelten Wert 
für 110 cm sind in Bild 3 dargestellt. 
MicroDur 
Härteprüfung 
120 -- 
110 
100 
rofile 90 
1-053 © 
X 
E70 
60 
50 
40 * nn NLA 
0 500 1000 1500 2000 2500 3000 
Abstand vom Brandzentrum [mm] 
Bild 3: Härteverlauf entlang der Dachwange des Busses 
Die an entnommenen Materialproben dieses Brandschadens sowie an den Proben mit simulierter 
Brandeinwirkung im Labor durchgeführten metallographischen Untersuchungen bestätigten den bereits 
mit den Replikas erzielten Befund (siehe Bilder 4 - 7) einer im Lichtmikroskop deutlich sichtbaren, 
wesentlich größeren Anzahl an Ausscheidungen im Bereich höherer Temperaturen. 
Für die Bewertung des Materialzustandes hinsichtlich des Wiedereinsatzes der Konstruktion werden die 
vom Materialhersteller gegebenen Mindestfestigkeitswerte als nicht zu unterschreitende Grenzwerte zu 
Grunde gelegt. Anhand der Ergebnisse aus den Zugversuchen (Bild 8) läßt sich erkennen, daß z.B. die 
Mindestdehngrenze dieses Werkstoffes von 245 MPa bereits bei einer halbstündigen Wärmeeinwirkung 
von 200 °C praktisch unterschritten wird (Tabelle 3). 
A
	        
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