reichen. Im Bereich des Grundwerkstoffs tritt unmittelbar im Anschluß an die Fe,B-Phase eine ca.
80 um breite Ausscheidungszone auf. Bild 3 zeigt eine Reliefpolitur dieser Auscheidungszone in
der Aufsicht nach Zielpräparation. Mit Hilfe der Röntgenphasenanalyse konnten diese Ausschei-
dungen als CrB, Cr,3Ce6 und Fe,3(CB)e-Ausscheidungen identifiziert werden.
‘Hartstoffschicht DIN-Werk- | Schichtdicke Härte HV 0,2 | Morphologie
_stoff-Nr.
‚X 22 CrNi17 2 boriert 1.4057 24 um 12236 |FeB/Fe,»B/AZ/GW
{42 CrMo 4 boriert 1.725 ‘74 um 12049 Fe,»B/GW.
NiCr 19 NbMo boriert |2.4668 48 um ‚2648 |NLB+CrB+FeB/GW
Tabelle 2: Schichtdicken und Vickershärten der borierten Grundwerkstoffe X 20 CrNi 17 2,
42 CrMo 4 und NiCr 19 NbMo, (Morphologiebeschreibung ausgehend von der Oberfläche,
AZ: Ausscheidungszone, GW: Grundwerkstoff).
Der Schichtaufbau des borierten Stahls 42 CrMo 4 unterscheidet sich bei gleicher Borierbehandlung
bezüglich Schichtdicke, Schichtverzahnung und Schichtmorphologie deutlich von dem des borier-
ten Grundwerkstoffs X 20 CrNi 17 2 (Bild 4). Für den borierten Stahl 42 CrMo 4 wurde ein ein-
phasiger Schichtaufbau (Fe,B-Phase) festgestellt. Zugleich weist die Fe,B-Phase eine sehr ausge-
prägte Schichtverzahnung mit dem Grundwerkstoff auf. Eine Ausscheidungszone im Grundwerk-
stoff konnte nicht beobachtet werden. Die erhaltene Schichtdicke liegt mit 74 um deutlich über der
des borierten Stahls X 20 CrNi 172.
Der Schichtaufbau der borierten Nickelbasislegierung NiCr 19 NbMo zeigt dagegen eine nadelför-
mige mehrphasige Morphologie (Bild 5). Mit Hilfe der Röntgenphasenanalyse konnten die Phasen
NiB, CrB und FeB identifiziert werden. Unter der mehrphasigen Schicht erfolgt ein nahezu konti-
nuierlicher Übergang in eine schmale Diffusions- und Ausscheidungszone. Aufgrund der unschar-
fen Phasengrenzen lassen sich als durchschnittliche Schichtdicke 48 um und als maximale Schicht-
dicke (einschließlich der Ausscheidungszone) 72 um ermitteln.
Die Ergebnisse der durchgeführten Aufschichthärtemessungen sind ebenfalls in Tabelle 2 darge-
stellt. Der borierte Stahl 42 CrMo4 zeigt im Vergleich zu dem borierten Grundwerkstoff
X 20 CrNi 17 2 wegen des Fehlens der härteren FeB-Phase eine etwas geringere Härte, während die
Härte der borierten Nickelbasislegierung deutlich über der der borierten Stähle liegt.
10 um
Bild 2: Gasionenätzung des borierten Grundwerkstoffs
X 20 CrN:i 17 2. OQuerschliff. LM
21‘