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4. Probenpräparation und Versuchsdurchführung Sch’
Für die Oxidschichtuntersuchungen im TEM wurde eine besondere Methode zur Querschnittspräpa- statt
ration entwickelt. Von der kompakten Probe wurden mit einer langsam laufenden Diamanttrennma- zeig
schine Stücke von 2,5 x 1,5 x 2,3 mm abgeschnitten und auf 2,0 x 1,0 x 0,5 mm Dicke herunterge- loka
schliffen. Danach wurden die beiden Oxidschichten gegeneinander auf einen Messingring (3 mm Atıy
S) mit dem Komponenten-Kleber M-Bond 610 zusammengeklebt und im Ofen unter Anpreßdruck und
mit eineinhalbstündiger Aushärtezeit bei einer Temperatur von 180°C behandelt, um den Kleber Sch
auszuhärten. Von den oxidierten Proben wurden mit Hilfe der Ionendünnung dünne durchstrahlbare loy
Metallfolien (< 100 nm) mit einem Durchmesser von 3 mm hergestellt. Für die TEM-Untersuchun- kom
gen wurden ein JEM-2000 FX II (analytisches TEM) und ein JEM-2000 EX II (Hochauflösungs- Pha:
TEM) der Firma JEOL mit 200 kV Beschleunigungsspannung benutzt. EAN;
es a
5. Ergebnisse und Diskussion sulf)
5.1. Deuterium-Permeationsmessungen
Die Abb. 1 zeigt den zeitlichen Verlauf der Hemmfaktoren der Incoloy 800 H-Probe bei teilweise S2.
unterschiedlichen Voroxidationsbedingungen in der Sulfidierungsphase bis 120 Stunden. Es ist eine Inc
eindeutige Korrelation ablesbar zwischen dem korrosiven Schädigungsverhalten und der Schicht- Die
qualität durch den Hemmfaktor der jeweiligen Probe. Die voroxidierte Incoloy 800 H-Proben mit 10”
Oxidationspotentialen von PO, = 4.41 x 10” bar zeigen Hemmfaktoren von 1070 bis 1400. Dage- best
gen zeigen Proben bei einem Oxidationspotential von PO, = 4.41 x 10” bar und PO, = 1.76 x 10” gef
bar geringere Hemmfaktoren von 200 bis 513. Die voroxidierten Proben mit Hemmfaktoren > 1000 Oxi
besitzen eine gute Barrierewirkung und Stabilität der Schutzschichten gegen Schwefelangriff. Da- in d
gegen weisen voroxidierte Proben mit kleineren Hemmfaktoren (< 1000) eine schlechte Bar- folg
rierewirkung auf. Bei weiteren Messungen in schwefelhaltiger Atmosphäre wird bei diesen Proben H-P
eine wesentliche Verschlechterung des Hemmfaktors beobachtet. hint
der
Die Abb. 2 zeigt den zeitlichen Verlauf der Hemmfaktoren der Hastelloy X-Probe bei unterschiedli- Geh
chen Voroxidationsbedingungen und anschließender Sulfidierungsphase in oxidierend/sulfidieren- gef
der Atmosphäre. Aus dieser Abbildung geht hervor, daß voroxidierte und vor allem mit Titan als
beschichtete Hastelloy X-Proben bei PO,= 4.41 x 10” bar und anschließender Sulfidierungsphase beo!
PO, = 4.41 x 10°” bar und PS, = 1.82 x 10” bar eine gute Hemmwirkung besitzen. Dagegen tritt bei Oxi
der voroxidierten Probe mit einem Oxidationspotential PO, = 4.41 x 10”.bar und PO, = 1.76 x 10” Oxi
bar zunehmend Korrosion auf, die zu deutlich geringeren Hemmwirkungen führt. schi
ben
5.2. Charakterisierung der Oxidschichten Alu
5.2.1. LiMi-Untersuchungen vor!
Die Abb. 3 zeigt eine LiMi-Aufnahme von Querschliffen oxidierter Proben aus Incoloy 800 H, Has- nac}
telloy X und Ni-Cr/75-25. Ein Spalt zwischen Vernickelung und Oxidschicht war präparativ bedingt Lee
teilweise nicht vermeidbar. Beim Aushärten des Einbettmittels löste sich diese Nickelschicht an kön
manchen Stellen infolge von Schrumpfspannungen. Die Oxidschichtdicke von Incoloy 800 H, Has- Por
telloy X und Ni-Cr/75-25 beträgt rd. 5 um bzw. 3,5 um und 1,5 um. Diese dünnen Oxidschichten wer
auf HT-Legierungen können eine hinreichende Permeationsbarriere darstellen. ons]
übe
5.2.2. REM-Untersuchungen mit
Die Abb.4a zeigt bei der Incoloy 800 H-Probe nach PO, = 4.41 x 10” bar eine Anreicherung von Si mec
an der Grenzfläche zwischen Oxidschicht und Grundwerkstoff und helle Partikel hinter der Oxid- me*
schicht in der Matrix mit einer Al-Anreicherung. Hinter der Chromoxidschicht kommt es zu einer
lokalen Schädigung in Form von Poren nach dem Übergangsgebiet im Grundwerkstoff. Es bildet
sich Chromsulfid in der Chromoxidschicht. In der Oxidschicht befindet sich keine Schädigung. Eine
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