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eine definierte Bezugsfläche für die Metallabscheidung (3,14 cm2 (1)) sowie einen identischen
Elektrodenabstand zu den Metallanoden auf beiden Seiten der zu beschichtenden Vliese ge-
währleistet (Abb. 3).
„EP
2
(4:
> 7
(€) SE
1 = Metallanode
2 = Acrıylglas-Halterung
3 = Viton-Dichtung
4 = Kohlefaser-Vlies
5 = Metallring
6 = Ableiter
4 z
Abb. 3: Versuchsanordnung zum galvanischen Beschichten von Kohlenstoffaser-Vliesen
Da die Haftfestigkeit der Metalle auf dem Substrat sehr von der Morphologie der Schicht und
von den Galvanisierbedingungen ( Badzusammensetzung, Temperatur, Probenvorbehandlung,
Nebenreaktionen...) abhängt, wurden alle Vliese vor dem Galvanisieren in Ethanol bzw. Ace-
ton gespült und entfettet. Die Wahl des Lösungsmittels beeinflußt das Beschichtungsverhalten
der Vliese nicht, wohl aber die mechanischen Eigenschaften der Kohlenstoffasern. In Aceton
gewaschene Vliese zeigen eine abnehmende Elastizität und ansteigende Neigung zum spröden
Bruch.
Die galvanische Nickelabscheidung erfolgte aus einem schwefelsauren Nickelchlorid/-sulfat-
Bad auf Vliesen der Marke Sigatex KDL 8023@) bei einer Elektrolyttemperatur von 40°C und
bei Galvanisierspannungen von 1,5 V -3 V. Bei 3 V scheiden sich mit fast 100%-iger Strom-
ausbeute reine, glänzende Nickelschichten ab, die die Einzelfasern homogen einschließen. Mit
steigender Galvanisierzeit werden Massen zwischen 27 mg/cm? und 79 mg/cm? abgeschie-
den. Neben einer mit der Zeit wachsenden Schicht auf der Vliesoberfläche [5,5 - 30 um
(Abb. 4 - Abb. 5)], erfolgt eine zunehmende Einhüllung der Einzelfaser durch die metallische
Matrix in den Faserzwischenräumen [0,6 um-2,5 um (Abb. 6 )].
Bezugsgröße: für eine gegebene Vliessorte konstant. Alle Massen/Flächenverhältnisse gelten nur für den
jeweiligen Vliestyp. Die wirksame Gesamtoberfläche summiert sich über alle Faseroberflächen.
I=3,14 cm2 * Zxorr » Korrekturfaktor: Zyorr = Faserdichte * Oberfläche einer Einzelfaser.
2 Zkorr = 61,6 für Sigatex 8023
31”