Full text: Fortschritte in der Metallographie

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Zur Ermittlung der Kornfeinungseffekte wurden die metallographischen Untersuchungen sowie die 
Untersuchungen der mechanischen Eigenschaften durchgeführt. 
Zur weiteren Klärung der Zusammensetzung und des Aufbaues wurden die vermutlichen 
Kristallisationszentren im Messing mit der mittels Rasterelektronenmikroskop DSM 9500 „Zeiss” im 
Institut für Metallforschung der Technischen Universität Berlin durchgeführten EDX - Analyse 
untersucht. 
Versuchsergebnisse 
Die Änderungen des Gussgefüges von Messing CuZn40Mn3Fe veranschaulichen die Abbildungen 
1 bis 3. Das Messing ohne Kornfeinung (Abb. 1) weist feinkörniges Makrogefüge mit einem 
Korndurchmesser von 0,25 mm auf. Feinkörniges Gefüge des Messings ohne Kornfeinung wurde 
durch ziemlich hohen Eisengehalt in der Legierung (0,88% Fe) verursacht. Die Kornfeinung des 
Messings mit Borzusätzen weist keinen deutlichen Einfluß auf die Korngröße des Messings auf (Abb. 
2). Die Kornfeinung des Messings mit Zirconiumzusätzen (Abb. 3) verursachte 3-fache Feinung der 
Körner der Legierung. 
Bild 1: Makrogefüge von Messing CuZn40Mn3Fe; ohne 
Kornfeinung 
Die Änderung des Mikrogefüges von Messing CuZn40Mn3Fe veranschaulichen die Abbildungen 4 
bis 6. Das Messing ohne Kornfeinung (Abb. 4) weist große ungleichmässig verteilte Ausscheidungen 
der a@-Phase auf. Die Eisenausscheidungen sind auch ungleichmässig in ß-Phase verteilt. Das 
Messing mit Borzusatz (Abb. 5) enthält etwas feinere Eisenausscheidungen, die überwiegend in der 
ß- Matrix angeordnet sind. Die o-Mischkristalle sind nur gering gefeint. Das Messing mit 
Zirconiumzusatz (Abb. 6) weist deutlich gefeintes Gefüge mit gleichmäßig angeordneten 
o@- Mischkristallen auf. Die Eisenausscheidungen sind in diesem Fall fein und werden sowohl in 
Bß-wie auch in a-Mischkristallen verteilt. Dieser Gefügezustand kann Beweis dafür sein, daß 
Eisenphase mit Zirconium die Ausscheidung der a - Phase aus der ß - Matrix erheblich begünstigt.
	        
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