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REM- und TEM-Untersuchung der beim Lasermikrobohren in Silizium entstehenden
Werkstoffschädigungen
rung
. M J. Kaspar, A. Luft, Fraunhofer-Institut für Werkstoffphysik und Schichttechnologie, Dresden
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Einführung
Kurze Laserpulse hoher Intensität eignen sich zur abtragenden Präzisionsbearbeitung der
unterschiedlichsten Werkstoffe. Wichtig für die Verfahrensoptimierung und den späteren Einsatz der
bearbeiteten Werkstoffe sind Kenntnis und Verständnis der während der Laserbearbeitung im
nen Werkstoff ablaufenden Veränderungen des Gefüges und der Defektstruktur. Da beim Feinabtrag mit
bei Kurzpulslasern eine Minimierung der thermischen und mechanischen Werkstoffbelastung angestrebt
eres wird, sind spezielle Präparationstechniken und hochauflösende Abbildungsverfahren notwendig, um
rkte die laserinduzierten Strukturveränderungen überhaupt nachzuweisen und die Reichweiten zu
sich bestimmen, bis zu denen eine thermische und/oder mechanische Beeinflussung aufgetreten ist. Im
die Rahmen des BMBF-Forscherverbundes „Grundlagen der präzisen optischen Behandlung von
;t ın Festkörpern“ wurden am IWS Dresden vergleichende und systematische Untersuchungen zum
ung Materialabtrag und zur Werkstoffbeanspruchung beim Mikrobohren von Metallen und Silizium mit
gen unterschiedlichen Kurzpulslasern durchgeführt (1 - 3)
die
jert
TEN Die vorliegende Arbeit berichtet über die Ergebnisse der REM- und TEM-Untersuchungen der
ung Mikrobohrungen, die in einkristallines Silizium mit einem Kupferdampflaser in MOPA-Anordnung
lem (Angaben zum Laser siehe z. B. (4)) eingebracht wurden. Das besondere Anliegen besteht darin,
nter durch geeignete Präparationstechniken die im _Lochrandbereich erzeugten Riß- und
len Defektanordnungen mit Hilfe der Raster- und Transmissionselektronenmikroskopie sichtbar zu
machen und den Einfluß der Pulsenergie auf die Art und Reichweite der Werkstoffschädigung zu
erfassen.
Ihe, Laserbearbeitung und Untersuchungsmethoden
ıtes In (111)-orientierte Siliziuumwafer der Dicke 240 um wurden Lochraster von 5 x 5 bzw. 10 x 10
Bohrungen mit einem Kupferdampflaser in MOPA-Anordnung gesetzt (Arbeitsgruppe Prof.
Bergmann, Universität Erlangen-Nürnberg). Der Lochabstand betrug jeweils 100 um . Die
Bearbeitung erfolgte in einer Vakuumkammer bei einem Druck p < 0,1 mbar mit Lichtpulsen der
Halbwertsbreite tu = 50 ns und einer Pulswiederholfrequenz von 927 Hz. Vorversuche hatten
ergeben, daß für Pulsenergien Q > 2,4 mJ bereits Einzelpulse auf der Probenoberfläche
Materialabplatzungen hervorrufen. Deshalb wurden die Lochraster für die Strukturuntersuchungen
mit Pulsenergien von 0,1 mJ bzw. 1,25 mJ hergestellt. Die entsprechenden Fluenzen lagen mit einem
Fokusdurchmesser von 30 um bei 15,1 J/cm“ bzw. 175 J/cm”. Die Bohrungsdurchmesser an der
Probenoberseite betrugen 15 um bis 50 um je nach Bohrlochtiefe und Pulsenergie.
Zur Charakterisierung der Bohrungen wurden zunächst die Bohrlocheintritts- und -austritts-
öffnungen im REM untersucht und danach Schliffe längs und quer zur Bohrlochachse angefertigt.
Auch definiertes Brechen entlang der Lochreihen ermöglichte einen Zugang zur Beurteilung der
Lochform und Lochwandmorphologie. Zur Untersuchung der laserinduzierten Werkstoffschädigung
wurde folgende TEM-Zielpräparation der Lochrandbereiche erarbeitet: