pha- empfunden, die bei den Erstarrungsexperimenten auftreten. Figur A zeigt eine dendritische Struktur
rbad mit plattenförmigen Dendritenarmen. Die Figuren B und C entsprechen vergröberten und einge-
von formten Gefügebestandteilen. Die Skelettbildung bei Figur A führt zu Skelettlinien, die zum Teil
zum auf der Achse der Dendritenarme liegen. Bei Figur B sind die Dendritenarme noch an der Welligkeit
Itens der Grenzfläche zu erkennen. Aufgrund der abwechselnd konkav und konvex gekrümmten Grenz-
Ein- flächenbereiche entstehen Skelettlinien, die etwa die Lage der ursprünglichen Dendritenarmmitten
gro- zeigen. Bei Figur C sind keine Dendritenarme mehr zu erkennen, so daß die Messung des Dendri-
zorm tenarmabstands A, nicht mehr sinnvoll ist. In Tabelle 1 sind die Zahlenwerte des jeweiligen Län-
hwer genparameters für die verschiedenen Figuren in willkürlichen Einheiten angegeben. Die Werte stei-
1bild gen mit fortschreitender Vergröberung von A nach C an.
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ı nur Bild 3: Erzeugung von Skeletten (schwarze Linien) bei verschiedenen Geometrien
;inen der Gefügebestandteile (hellgraue Flächen). A: Dendrit mit plattenförmigen Dendri-
tenarmen; B: vergröberter Dendrit; C: eingeformter Dendrit
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man Tabelle 1: Mittlerer Skelettabstand A, mittlere Sehnenlänge L und Dendriten-
\ die armabstand A; ( in willkürlichen Einheiten) für die Modellgeometrien aus Bild 3
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emS Diese Längenparameter zeigen für jede Abkühlkurvenform einen Anstieg mit zunehmender Erstar-
a) rungszeit, sie lassen aber auch den starken Einfluß der Abkühlkurvenform auf die Abmessungen der
und Primärphase erkennen (Bild 4). Der Dendritenarmabstand ist für Erstarrungszeiten größer als ca.
1000 s für die Abkühlkurven HHT und THT nicht mehr meßbar. Sowohl der Skelettabstand als
auch die mittlere Sehnenlänge beschreiben auch bei langen Erstarrungszeiten die Größe der Primär-
phase. Das Abknicken einiger Meßkurven weist auf die durch Vergröberungsprozesse verursachten
und Formänderungen hin. Solange der Dendritenarmabstand meßbar ist (und damit die Formänderungen
steht der Primärphase gering bleiben), ist der Dendritenarmabstand mit der mittleren Sehnenlänge durch
t der eine lineare Beziehung verknüpft, deren Steigung in starkem Maße von der Abkühlkurvenform ab-
Zu- hängt (Bild 5).
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Diskussion und Schlußfolgerungen
Durch gezieltes Steuern der Prozeßparameter bei der Erstarrung ist es möglich, die Gefügeausbil-
dung in großem Umfang zu beeinflussen, ohne die Erstarrungszeit dabei wesentlich zu verändern.
Zur Charakterisierung der Längenskala in dendritischen Gefügen stehen verschiedene Längenpara-
aJett- meter zur Verfügung. Trotz der in der Literatur fast ausschließlichen Verwendung des Dendriten-
ators armabstandes ist dieser Parameter aus folgenden Gründen keineswegs optimal zur Charakterisie-
‚ach- rung der Längenskala von Gußgefügen: 1. Die Messung des Dendritenarmabstandes ist nicht auto-
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