Full text: Fortschritte in der Metallographie

eu] 
1 gegenüber der klassischen Fasertrennung. Die Unterschiede in den Winkelverteilungen von Quer- 
ch und Längsschliff sind bei allen Trennmethoden gut erkennbar. Im Längsschliff treten mehr Fasern 
pasiert unter spitzem Winkel zur Schliffoberfläche auf (Winkelbereich bis 30°), während im Querschliff 
mehr Fasern im Winkelbereich über 40° auftreten. Fasern die nahezu senkrecht zur 
Schliffoberfläche stehen treten in beiden Schliffen nur selten auf. 
al EB 
L —_ wien "onturbasiert 
3 S8 20 > 
Se 15 F 
en 5 5 
® ı 5 
3 < 
t, wie . 
nd die le gan 40 60 70 0 90 O r40-- 20-30; . 40 ww 0 2. 07% 
rs, für Winkel ß [°] Winkel ß [°] 
ie Bild 11: Häufigkeitsverteilung des Winkels ß Bild 12: Häufigkeitsverteilung des Winkels ß 
1 165° im Querschliff im Längsschliff 
chiede 
ering. Diskussion 
IV m Die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten Messungen zeigen deutlich, daß bei der quantitativen 
aahezu Gefügeanalyse kurzfaserverstärkter Werkstoffe eine Trennung agglomerierter Fasern zwingend 
erforderlich ist, um entsprechende Meßwerte zu erhalten, die der Realität entsprechen. Die 
Trennung der agglomerierten Fasern führt dabei neben einer drastischen Erhöhung der Anzahl der 
gemessenen Fasern zu deutlichen Änderungen bei den Mittelwerten der Faserdurchmesser. 
Weiterhin ergeben sich auch signifikante Änderungen in den Meßwertverteilungen. Bei Anwendung 
von klassischen Binärbildoperationen zur Trennung agglomerierter Fasern ergibt sich ein Dilemma. 
Wendet man zum Beispiel die Binärbildoperation Öffnen mehrfach an, so erhöht sich zwar die 
Anzahl der getrennten Fasern, gleichzeitig werden aber längliche Fasern zerstückelt und die Form 
der Fasern so stark verändert, daß sich ebenfalls ein nicht zu vernachlässigender Fehler ergibt. Auch 
der Versuch, agglomerierte Fasern durch Formparameter zu identifizieren und von der Messung 
auszuschließen, führte zu keiner zufriedenstellenden Lösung (4). 
A Vergleicht man die verschiedenen Trennverfahren miteinander, so zeigt sich, daß die konturbasierte 
A Trennmethode Meßergebnisse liefert, die nur unwesentlich von den durch die manuelle 
Fasertrennung erzeugten Referenzwerten abweicht. Deutlich wird dies insbesondere bei der Anzahl 
;h- der gemessenen Fasern (Tabelle 1). Für den Querschliff ergibt sich zum Beispiel bei Anwendung 
der klassischen Trennmethode eine Abweichung zum Referenzwert von mehr als 30 %, während die 
konturbasierte Methode hier eine Abweichung von weniger als 1 % ergibt. Bei den 
$ Faserdurchmessern sind die Unterschiede nicht ganz so extrem, dennoch weichen die mit der 
iinkel klassischen Methode erzielten Werte deutlich von den Referenzwerten ab, wohingegen die 
s 90°. Abweichungen bei der konturbasierten Trennung vernachlässigbar sind. Das gleiche Bild ergibt sich 
bzw. bei allen Häufigkeitsverteilungen (Bilder 5 - 12). Hier sind die Unterschiede zwischen manueller 
thode und konturbasierter Trennmethode sehr gering, während bei der klassischen Trennmethode sowie 
UNE bei den Messungen ohne Fasertrennung teilweise gravierende Abweichungen auftreten. Die 
lerten konturbasierte Trennmethode bietet also die Möglichkeit, nahezu alle agglomerierten Fasern bei 
A4$°
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.