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Dargestellt ist der 0 -Wert für die hier vorgestellten Legierungen sowie eine Anzahl weiterer Ver-
suchsschmelzen. Den Ergebnissen folgend kann ein Austenitgehalt von ca. 33 Vol.-% bei einem
®-Wert von 11 erwartet werden. Trägt man den Karbidgehalt über der Kohlenstoffkonzentration auf,
so kann man für die hier untersuchten Legierungsgehalte einen Karbidgehalt von ca. 30 Vol.-% bei
einem Kohlenstoffgehalt von 1,5 Gew.-% erwarten.
3.3. Verschleißverhalten
3.3.1. Furchungsverschleiß
Die Ergebnisse zum abrasiven Verschleißverhalten sind in den Bildern 9 + 10 wiedergegeben.
Verschleißrate WX 15 abrasive Verschleißrate W x 10E-5
[220er Karır (ESOErEn
Bild 9: Abrasives Verschleißverhalten der Bild 10: Abrasives Verschleißverhalten der
Legierungen ; Abrasiv: Korund Legierungen; Abrasiv: Flint
Mit den metallkundlichen Modifikationen konnte hinsichtlich des abrasiven Furchungsverschleißes
bei Verwendung von Korund und des 80er Flint als Abrasiv keine Verbesserung erreicht werden.
Gegenüber dem Abrasiv Korund, welches eine Härte von 2050 HV besitzt, sind die ausgeschiede-
nen Karbide des Typs M.‚C., die eine Härte von 1200 - 1500 HV besitzen, weicher. Dies führt dazu,
daß sie dem Abrasiv keinen Widerstand bieten können und ebenfalls gespant bzw. herausgebrochen
werden.
Auch im Falle des wesentlich weicheren Abrasivs Flint (900 HV) wirken die Hartphasen bei der
Verwendung der 80er Körnung nicht verschleißmindernd. Bei der großen Korngröße sind die Kor-
neindringtiefe und der durch das Abrasiv verursachte Furchungsquerschnitt größer als die Karbide,
so daß sie zusammen mit der Matrix herausgespant werden. Erst beim Übergang zu feinerer Kör-
nung können die Karbide der Legierungen V 2 und V 3 dem Abrasiv einen wirksamen Verschleiß-
widerstand bieten, wodurch die Werkstoffe in die Tieflage des Verschleißes gelangen. Für die Le-
gierung V 1 mit dem sehr feinen Karbideutektikum waren die Karbidlamellen zu dünn, so daß sie
auch bei dem milden Abrasiv zerbrochen wurden und keinen Verschleißschutz boten.
3.2.2. Hydroabrasion
Die Ergebnisse zum Hydroabrasionsverschleiß in dem inerten und chloridhaltigen Medium sind in
Bild 11 dargestellt. Um die Entwicklung der Verschleißresistenz gegenüber der Referenzlegierung
zu verdeutlichen. wurde diese zu 100% gesetzt.