Full text: Fortschritte in der Metallographie

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mungsbruch erscheint. Die plastische Verformung kann jedoch auf örtliche Bereiche wie Korngren- Ker 
zen beschränkt sein; makroskopisch ist dann kaum eine Verformung zu erkennen. US 
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In technischen Werkstoffen setzt der Gleitbruch durch Hohlraumbildung an Einschlüssen und Aus- 
scheidungen ein (Bild 2). Die Hohlräume entstehen durch Ablösen der Matrix von nichtmetallischen 
Einschlüssen und durch Bruch von Einschlüssen und Ausscheidungen, in Sonderfällen auch innerhalb Der 
der Matrix durch Versetzungsreaktionen. Weitere Verformung führt zum Wachstum der Hohlräume obe 
und schließlich zum Abscheren der Stege zwischen den Hohlräumen. Die Bruchfläche erhält da- en 
durch eine wabenförmige Struktur (Bild 3). In duktilen Werkstoffen mit wenigen Störstellen findet dur 
man tiefe Waben häufig mit Fließlinien und Gleitspuren an den Flanken (Bild 4a); in Werkstoffen mit von 
niedrigem Fließvermögen bilden sich flache Waben (Bild 4b). Der interkristalline Gleitbruch zeigt dur 
eine Wabenstruktur auf den Korngrenzflächen (Bild 5). NO 
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Der Spaltbruch erfolgt senkrecht zur größten Zugspannung durch Überwindung der Kohäsionskräfte 
des Gitters; das Gitter wird dabei entlang bestimmter kristallographischer Ebenen aufgespalten. Der Maı 
Riß folgt benachbarten parallelen Gitterebenen und verbindet sich durch Trennung der zwischen den v 
Anrissen verbliebenen Stege (Spaltstufen). An Korngrenzen wird der Riß in günstig orientierte 
Spaltflächen des Nachbarkorns abgelenkt und ggf. aufgegliedert. Die Bruchfläche kann trans- oder 
interkristallin verlaufen. Der interkristalline Spaltbruch setzt eine Schwächung der Korngrenzen ge- 
genüber dem Korninneren voraus. Bei transkristallinem Verlauf besteht die Bruchfläche aus facet- 
tenförmig angeordneten Spaltflächen mit einem Muster von Spaltstufen und Spaltlinien, die an ein 
verzweigtes Flußsystem erinnern (Bild 6a). Die Ausdehnung einer Spaltfläche entspricht maximal der 
Größe eines Kristalliten. Bei interkristallinem Verlauf besteht die Bruchfläche aus Korngrenzflächen, 
die glatt oder strukturiert sein können (Bild 6b). Der Spaltbruch tritt im allgemeinen ohne makrosko- 
pisch erkennbare plastische Formänderung ein; in Ausnahmefällen geht dem Spaltbruch jedoch eine 
Verformung voraus. In kubisch flächenzentrierten Metallen sind Spaltbrüche bisher nicht beobachtet | 
worden. Ein 
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Brüche durch einsinnige mechanische Belastung (Gewaltbrüche) können nach den Bruchmechanis- Riss 
men Gleit- oder Spaltbruch ablaufen. Bei den meisten Schadensfällen zeigt die Bruchfläche allerdings stüc| 
keine einheitliche Bruchstruktur, sondern ein Nebeneinander von trans- und interkristallinem Gleit- breit 
und Spaltbruch in allen möglichen Kombinationen. Als Beispiel zeigt Bild 7 einen Mischbruch aus 
transkristallinem Gleit- und Spaltbruch. Die 
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Der Schwingbruch bildet sich unter wechselnden mechanischen Belastungen, die über einen längeren Korr 
Zeitraum einwirken. Er beginnt bevorzugt an Oberflächenstellen mit Spannungskonzentrationen wie at T 
Steifigkeitssprüngen oder Oberflächenfehlern. An glatten Oberflächen geht der Schwingbruch von wert 
Extrusionen und Intrusionen durch zur Oberfläche durchgestoßene Gleitebenen aus (Bild 8). Der - 
Schwingbruch beginnt häufig an mehreren Stellen; die Teilrisse vereinigen sich unter Bildung von 
Stufen zu einem einzigen Riß (Bild 9). Bei zeitweiligem Stillstand des Rißwachstums, Änderung der 
Belastungsrichtung oder der Spannungshöhe bilden sich Rastlinien aus, die eine Eingrenzung des 
Rißausgangs ermöglichen und Rückschlüsse auf die Art der mechanischen Belastung zulassen 
(Schwingbruch durch Zugwechsel-, Biege-, Umlaufbiege- oder Torsionsbeanspruchung).
	        
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