Prakt. Met. Sonderband 30 (1999) 83
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nd N Die Proben lagen als Walzdraht von 125 bzw. 100 mm Länge x 10 mm & vor.
u x Die Kornwachstumsexperimente wurden bei T = 900, 950, 1000 und 1050°C über t= 1,2, 3, 4,
5 6, 8 und 16 Stunden in gut luftabgeschlossenen austenitischen Rohren mit anschließender Ofen-
GG abkühlung durchgeführt.
jo Die Messung der Koerzitivfeldstarke H,. bei Raumtemperatur diente der Kontrolle des Korn-
63 wachstums, das mit dem Zusammenhang
ed —
N ni =
A (D - mittlere Sehnenlinge) erstmals von T.D. Yensen und N.A. Ziegler 1935 festgestellt wurde
fee [7] . Um zu prüfen, ob das Kornwachstum die elastischen Eigenschaften des Vielkristalls
wk verändert, wurden aus den warmebehandelten Walzdrahtproben Zugproben (d, = 5,5 mm #, I, =
80 mm, Gewindekopfe M8) hergestellt und mit einem E-Modul-Softwareprogramm Z 1011
(Zugversuche an metallischen Werkstoffen) in einer Zug-Druck-Priifmaschine der Fa. Zwick
bzw. bei zu erwartenden höheren E-Modulwerten über die Messung der Ausbreitungs-
geschwindigkeit vp einer elastischen Dehnwelle [8] getestet. Im ersten Fall wird E gemäß
35 und E = Ao/Ae=tan«a
ue
aus dem Anstieg der Hooke’ schen Geraden erhalten.
Im zweiten Fall wird E als dynamisch gemessener E-Modul aus der Beziehung
vp “VYE/p (4)
( p - Dichte, für die Legierungen ermittelt aus Masse / g pro Volumen / cm’ ) bestimmt.
Die qualitative Gefügeuntersuchung wurde metallographisch an geätzten Schliffen und die quan-
titative Sehnenlängenmessung mittels Linearanalyse (1200 bis 3000 Ferritkörner und Perlitko-
lonien) durchgeführt.
Für die ergänzende röntgenographische Texturanalyse wurden die Schnittebenen in radialer
Richtung des Walzdrahtes und die Walzebene von den Legierungen Fe-1%Ni-C und Fe-4,5%Ni-
0,33%C herangezogen.
3. Ergebnisse und Diskussion
Aus Abb. 2 geht hervor, daß es bei den nickellegierten Eisenwerkstoffen drei Gruppen in der H-
t - Darstellung gibt:
(a) C35 und Fe-~1%Ni-0,32%C im Bereich H. = 220.....150 A-m™
(b) Fe-2,5%Ni-0,29%C und Fe-3,5%Ni-0,28%C im Bereich H. =300....220 Am’,
(c) Fe-4.5%Ni-0.33%Ni-0,33%C im Bereich H. = 640.....530 A - m
Im allgemeinen kann die Abnahme von H,. mit der Zeit durch die Beziehung
Sot He = H'- e™ (5)
stem _ .
me [ (a - Koeffizient / min ; der Einfluß der Temperatur ist in H£ enthalten) [9] beschrieben und
N et durch das temperaturabhängige Kornwachstum begründet werden. Abweichungen hiervon er-
jo geben sich fiir T = 1050°C bei den Legierungen Fe-3,5%Ni-0,28%C und Fe-4,5%Ni-0,33%C.
ie Das Gefüge wird hier so verändert, daß die Blochwandbewegung wieder stärker behindert wird
und die H.-Werte leicht bzw. auch starker ansteigen.
Die Gefüge in den Abb. 3 bis 7 verdeutlichen die Veränderungen. Es sind nicht nur Korngrößen-
(3