Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 30 (1999) 103 
der Basis von wasserverdüstem Pulver. Dies korrespondiert systematisch mit den charakteristischen 
Merkmalen für Porengröße und Porenform nach Bild 1 bis 4, ebenso spiegelt sich der Einfluß der 
Sintertemperatur auf alle mechanischen Werte in den Bildern 1 bis 4 wider. Bei ABC100.30, Dichte 
do 7,12 g/cm3, und MH65.17, Dichte 6,06 g/cm3, ist auffillig, daB die dauerfest ertragenen Amplituden 
al unter Biegeschwellbelastung etwas höher liegen, als die Ergebnisse unter Biegewechselbelastung. Die 
Ursache konnte in dieser Phase der Untersuchung nicht geklärt werden. 
29 
W 5. Beziehung zwischen Schwingfestigkeit und Gefiigeparameter 
395 
1 2 Die Verbesserung der quasistatischen mechanischen Eigenschaften mit zunehmender Dichte war Ge- 
3 genstand vieler Untersuchungen. Dagegen sind die dynamischen Eigenschaften in sehr begrenztem 
k Umfang untersucht worden. Die mechanischen Eigenschaften sind in erster Linie stark dichteabhän- 
[MM gig. Die vorliegenden Schwingfestigkeitsergebnisse zeigen, daß nicht alleine die Präsenz von Poren, 
sondern auch Morphologie und Größe der größten Poren die mechanischen Eigenschaften beeinflus- 
1C 8 8 
| 49 sen. Dabei ist von besonderem Interesse, daß hohe Sintertemperaturen die Poren systematisch ver- 
| 451 größern und verrunden, gleichzeitig aber die Schwingfestigkeit stets steigt. Demnach ist die innere 
Kerbwirkung der großen unregelmäßigen Poren von größerer Bedeutung als die Abmessungen der 
| 34 größten Poren. Dieser Effekt ist in der Literratur so bisher nicht beschrieben worden, wahrscheinlich 
| 311 weil in der Vergangenheit die statistische Absicherung der Schwingfestigkeitsergebnisse und die 
L Sorgfalt bei der quantitativen Bildanalyse eine derartige Aussage nicht zuließen. 
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Bruchmechanisch ist es nicht sinnvoll, eine Steigerung der Schwingfestigkeit mit zunehmender Po- 
rengröße anzunehmen. Vielmehr dominiert die innere Kerbwirkung der großen unregelmäßigen Poren 
die Entstehung und das Wachstum von Ermüdungsrissen. Deshalb wurde versucht, die Schwingfe- 
stigkeit alleine mit der Dichte und dem Formfaktor F; nach Gl. 1c zu korrelieren: 
log(c) =a +n-log(p) +m -log(F3) TL 2 
Biegewechselfestigkeit 
| Werkstoffe Temperatur K a , n m R 
ABC und MH | 1120°C ! 0,4600 2,1165 0,5204 0,9715 | 
ABC und MH | 1280°C . 1,6740 0,8962 0,6932 0,9909 
ABC und MH | 1120°C und 1280°C_  1,2415 1,3878 | 0,7017 0,9302 
Distaloy AE und SE_' 1120°C und 1280°C 0,6159 2,1456 0,3917 0.9397 
Distaloy AE und SE 1120°C -0,0856 2,9147 0,3448 0,9833 
Distaloy AE und SE 1280°C -0,7647 3,5436 0,0609 0,9950 
Biegeschwellfestigkeit 
ME a ] n m R 
ABC und MH | 1120°C . 0,2051 2,3038 | 0,4243 0,9468 
1 ABC und MH | 1280°C 1,1674 1,3275 | _ 0,5474 0,9775 
ABC und MH |. 1120°C und 1280°C ‚0,8366 _} 1,7104 "0,5649 0,9239 
Distaloy AE |_1120°C und 1280°C _ 3,9484 | -1,4595 ‚0,9141 0,9659 
Distaloy AE | 1120°C : -3,0191 5,9029 -0,1033 0,9989 
| Distaloy AE 1280°C ___ 2.2838 | 0,2519 | 0,5801 | 0,9996 | 
Ge Re Tabelle 3: Ergebnisse der Regressionsanalyse 
haben SOWO 
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