Full text: Fortschritte in der Metallographie

146  Prakt. Met. Sonderband 30 (1999) 
300! Fe-2,59%Ni-0,29%C J Fe-3,57%Ni-0,28%C 
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Mittlere Sehnenlänge D / mm“ 
Abb. 6. Koerzitivfeldstärke H- in Abhängigkeit von der mittleren Sehnenlänge D für die Netz- 
gefüge der beiden Legierungen Fe-2,59%Ni-0.29%C und Fe-3,57%NI-0,28%C. 
Das Dualphasen- / Dispersionsgefiige liefert die hochsten Streckgrenzenwerte [8]. 
Schließlich wurde der E-Modul dieser Legierungen in Abhängigkeit von der mittleren Sehnen- 
linge (statisch, und dynamisch bei Fe-2,59%Ni-0,29%C) bestimmt [7]. Das Dualphasen- / 
Netzgefüge führt zu den höchsten Werten von E = 2,4....2,5 GPa für die zwei untersuchten Fe- 
Ni-C-Legierungen. Damit kann der Elastizitätsmodul zur Gefüge-Eigenschaftscharakterisierung 
bei netzartugen Abscheidungen zweiter Phasen an den Korngrenzen herangezogen werden. Die 
elastische Deformation wird maximal behindert und führt so zu einem charakteristischen hohen 
Wert des Elastizitätsmoduls 
4. Zusammenfassung 
(a) Ein Dualphasen- / Netzgefüge kann erzeugt werden, wenn dem Basiselement Fe ein voll- 
kommen lösliches Substitutionselement in hinreichender Menge und ein weniger lösliches 
interstitielles Element zulegiert wird. Verifiziert wurde dies an den Legierungen Fe- 
2,59%Ni-0,29%C und Fe-3,57%Ni-0,28%C. Die Entmischung der zweiten Phase an den 
Korngrenzen kann durch Mikrosondenuntersuchungen belegt werden. 
(b) Als charakteristische Größe der Gefüge-Eigenschaftsbeziehung für netzartige Entmi- 
schungen ist der Elastizitätsmodul geeignet Er erreicht für die Netzgefüge maximale 
Werte im Vergleich zu anderen Gefügearten. Die Koerzitivfeldstärke und die Streck- 
grenze sind - in Abhängigkeit von der mittleren Sehnenlänge - weniger gut geeignet. 
Die Autoren danken Frau D. Helbig für die Ausführung der metallographischen Arbeiten. 
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