Prakt. Met. Sonderband 30 (1999) 243
SAUNOSziel 3.2. Auflichtuntersuchungen
er Neben den bekannten Auflichtanwendungen fiir Glas- oder Kohlefasergefiillte Kunststoffe lassen
sich auch wesentlich weichere Werkstoffe, wie z.B. Linoleum oder Polyolefine mit Erfolg fiir die
Auflichtmikroskopie préparieren. Es gibt eine Vielzahl an Atzmethoden fiir Kunststoffe, die auf der
Anwendung organischer Losungsmittel beruhen ,welche bei hohen Temperaturen eingesetzt wer-
den. Die Auflichtbeobachtung an Kunststoffen erfolgt z.B. bei geätzten Oberflächen im Hellfeld bei
Bode leichter einseitiger Schréglichtbeleuchtung oder im Differentiellen Interferenzkontrast. Letzteres
Verfahren 148t sich immer bei einer Oberflachentopographie als Kontrastierungsmethode einsetzen,
ohne daB eine Atzung erfolgen muß. Ein leichtes Politurrelief reicht aus, wie am Beispiel eines
Glasfasergefüllten Kunststoffs gezeigt wird. Im Dunkelfeld können die stark kratzerempfindlichen
weichen Kunststoffe gut untersucht werden. Im Gegensatz zu den Metallen verschwinden die
leichten Polierkratzer bei den Kunststoffanschliffen im Dunkelfeld fast vollständig während die
| Materialfarben deutlich erkennbar werden. Daher sollten für Anschliffuntersuchungen an Kunst-
: stoffproben zumindest Hell- und Dunkelfeldbetrachtungen durchgefiihrt werden.
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Bild 4: Lichtgeätzter Polypro- Bild 5: Glasfasernanschliff im Bild 6: Linoleumanschliff im
pylenanschliff in einseitiger Auflicht - Interferenzkontrast ~~ Auflicht - Dunkelfeld
u Auflicht - Schrägbeleuchtung (DIC)
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it sich en te Die gezeigten Methoden und geritetechnischen Hilfmittel konnen nicht dariiber hinwegtiuschen,
IED Ht daß für fundierte Untersuchungen an Kunststoffen neben den Schlifftechniken die Mikrotomschnit-
rch one jede technik als Präparation für Kunststoffe eine überragende Rolle spielt. Allein der Zeitaufwand zur
uchtungsverfäl Herstellung eines Dünnschnittes beträgt nur rund 5 % des Aufwandes zur Herstellung eines Dünn-
d über dem Mi- schliffes. Auf der Mikroskopseite sollte ein ausbaufähiges Polarisationsauf- und Duchlicht-
ier wd el mikroskop zur Verfügung stehen. Dieses sollte mindesten mit einer Einrichtung fiir Gangunter-
Analysator und schiedsmessungen bis etwa 30 A, einen orthoskopischen und konoskopischen Strahlengang, Hell-
uz (maximal und Dunkelfeld und Phasenkontrast ausgerüstet sein. Hier ist es besonders notwendig, auf licht-
den MikroskOP- starke Mikroskopieleuchten zu achten. Die Mikrofotografie erfolgt im allgemeinen auf Kleinbild-
am bequem be film im Format 24 mm x 36 mm.
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