Prakt. Met. Sonderband 30 (1999) 355
Erwärmen auf RT bei ca. 0 °C. Mit Ausnahme des Phasenzustandes entspricht das Gefüge (im
TEM) der gewalzten Legierung (50,7 at% Ni) dem der Ni-ärmeren Legierung. Da die Gitterfehler,
welche nicht mehr einzeln aufzulösen sind, noch die ursprüngliche Verteilung des martensitver-
formten Gefüges zeigen, können diese orientierten Strukturen mit Martensit-Geistern benannt wer-
den [3].
Die martensitverformten Legierungen zeigen im Zugversuch konventionelles Verhalten, es ist kein
Umwandlungsplateau zu erkennen. Nach Wärmebehandlungen zwischen 350 und 550 °C kann ein
optimales Verhalten (hohe konventionelle Streckgrenze und PE) im Spannungs-Dehnungs-Dia-
gramm festgestellt werden. DSC-Messungen zeigen wieder Umwandlungen bis zur Größenordnung
einer unverformten Legierung. Durch licht- und rasterelektronenmikroskopische Untersuchungen
ist jedoch kein Unterschied zum verformten Ausgangsgefüge zu erkennen.
Bild 6: LM und REM Aufnahme der verformten Legierung mit 50,7 at% Ni nach einer Anlaßbe:
ap handlung von ta = 100 h bei Ta = 550 °C
ut Jer DSC
ie erzeugten
‚ersten Um- Zur Klärung der Prozesse die zur erneuten Umwandlungsfähigkeit führen, müssen TEM- sowie
delt werden. röntgenographische Untersuchungen durchgeführt werden.
ın. Die Pha- . .
rdefekte be- Legierung mit 50,2 at% Ni:
Pak beim Nach einer Wärmebehandlung bei 350 °C kann bis zu einer Anlafzeit von 6 Minuten noch ein
yen ich martensitisches Gefiige festgestellt werden, nach einer Stunde ein austenitisches. Im TEM zeigen
ne diese Proben die Friihstadien einer Polygonisation. Nach 6 min sind vereinzelt kleine Subkdrner
(<10 nm) in einer verformten Matrix zu erkennen. Nach einer Stunde besteht das gesamte Gefiige
(Bild 7b) aus kleinen austenitischen Subkornern (=10 nm). Es ist daher anzunehmen, daß die Rück-
umwandlung kombiniert mit der Subkornbildung bzw. dem -wachstum stattfindet (Bild 7a). Hierbei
ensitischen können kleine, versetzungsarme Bereiche (>10 nm) wieder in den Austenit geschert werden
ow : oie (0 + Be). Nach vollständiger Umwandlung schreitet die Erholung des austenitischen Gefüges (Be)
N it voran. Vor Beginn der Teilrekristallisation (B;) haben die Subkorner eine GroBe von ca. 200 nm
Erwin (Bild 8a). Somit finden, während des Anlassens der martensitverformten Proben, folgende Reak-
nf. Hierbei tionsschritte statt:
Og — Og = 0+PBe > Be Bi
tensiische® Temperatur: 0 °C 20°C 350 °C 550 °C 600 °C
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gif 1 Ger
iyo beim