Prakt. Met. Sonderband 30 (1999) 391
Ti dey 3.1.2 Formfaktor und Orientierung
kennbar
Da die Poren eine komplexe Gestalt haben, wurde auch versucht, die Form und die Orientierung der
Porenschnitte näher zu beschreiben. Um den Formfaktor zu bestimmen, wurde jede Pore eine
Ellipse gleichen Flächenträgheitsmomentes zugeordnet. Aus dem Verhältnis von minimalen zu
maximalen Durchmesser ergibt sich der Formfaktor (Bild 7a). Daten für die Berechnung stammen
von gescannten Bilder. Diese Verteilung der Formfaktoren scheint einer Normalverteilung zu
gehorchen. Der Mittelwert liegt bei 0.6. Wird der Formfaktor anhand von Bilder mit hoher
Auflösung bestimmt, gibt es ein zweites Maximum der Verteilung zwischen 0.95 und 1. Dieses
Maximum kann wieder den Mikrolunkern zugeordnet werden.
Wie sich aus den Formfaktoren ergibt, ist der Großteil der Poren länglich, wodurch sich die Frage
nach einer eventuellen Orientierung der Proben stellt. Als Orientierung wurde der Winkel zwischen
der längsten Achse der Porenschnitte und der x-Achse definiert (siehe Achsenbezeichnung Bild 3).
Die Verteilung der Poren wurde an gescannten Bildern bestimmt. Eine detaillierte Interpretation der
Orientierungsverteilung kann allerdings nur in Verknüpfung mit den Herstellparametern gemacht
werden.
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Formparameter [1] Orientierung [grad]
Bild 7a: Verteilung der Formfaktoren Bild 7b: Verteilung der Orientierung
4 Zusammenfassung
Wie im Rahmen der Arbeiten gezeigt wird, setzt die quantitative Analyse von Metallschäumen
nicht erst bei der quantitativen Bildanalyse an, sondern besonders bei den Methoden zur
Aufbereitung von metallographischen Schliffen oder alternativen Methoden zur Erzeugung von
digitalen Bildern. Zu diesem Zweck wurden bekannt metallographische Verfahren zur Präparation
von metallischen Schäumen weiterentwickelt bzw. neue alternative Methoden untersucht und deren
ite Einfluss auf die quantitative Analyse überprüft und diskutiert.
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Des weiteren wurde gezeigt, welche signifikante Strukturparameter sich fiir die Beschreibung der
Poren in metallischen Schäumen heranziehen lassen. Ausgehend von Schnitten der Schäume mit
ebenen Flächen erwiesen sich die Verteilung der äquivalenten Porendurchmesser in Abhängigkeit