Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 30 (1999) 579 
2.2 Repetierbiichse aus Werkzeugstahl 
Der Lauf eines Jagdgewehres wurde beim Beschufl in Längsrichtung gesprengt (Abb. 6). Der Lauf 
wurde aus einem Werkzeugstahl gefertigt, der aufgrund seiner Analyse in etwa der Qualität 
X 37 CrMoW 5 entspricht. Die Härte des Werkstoffes beträgt 360 HV10. 
£ hergest 
ir” Abb. 6: Übersicht des Bruches im Startbereich (Pfeile) am Patronenlager 
Der Bruch zeigt glatte in Lauflängsrichtung orientierte Bruchflächen. Die Bruchverlaufslinien wei- 
sen die Bereiche an der Patronenöffnung als Rißstart aus. Dort sind jedoch keinerlei Auffälligkeiten 
erkennbar. Hinweise auf einem Schwingbruch, wie Rastlinien, liegen nicht vor. Die Bruchflächen 
zeigen starke Beläge sowie nachträgliche Korrosion, so daß die Auswertbarkeit eingeschränkt ist. 
Der im wesentlichen rosettenförmige Gewaltbruch zeigt einen weitestgehend terrassenförmigen 
Verlauf. Nach dem Ätzen des Bruches mittels Nital werden Einschlußzeilen sichtbar (Abb. 7). 
Terrassenbruch 
mit Karbidzeilen 
ir Bruch des 
sacht wurde. 
uch Gesch Durch EDX-Punktanalyse lassen sich im wesentlichen die Elemente Molybdän, Wolfram und 
m auch %€ Vanadium in den Zeilen nachweisen (Abb. 8 und 9). Das Vergütungsgefüge des Werkstoffes ist 
die Buel deutlich zeilig ausgeprigt. Nach der Atzung mit Beraha 1 sind Seigerungsstreifen und Karbidzeilen 
dir verz0geT erkennbar (Abb. 10).
	        
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