Full text: Fortschritte in der Metallographie

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op Bedingt durch die häufig auftretende Anisotropic der zu untersuchenden Gefüge und 
A "rad Polymerstrukturen ist bei der Präparation im besonderen die spätere Beobachtungsebene und die 
on Art der mikroskopischen Methodik zu beachten. Die Untersuchungen werden oft zusätzlich durch 
Randbedingungen erschwert, wie z.B. im Bereich der biologischen und medizintechnischen 
Materialien durch spezifische Probleme der in vitro und in vivo Untersuchungen mit 
Sterilitätsanforderungen über den gesamten Untersuchungszeitraum, die Probentemperierung sowie 
die meist als Unikat vorliegenden Proben. 
Optische Morphologische Stoffspezifische 
neler _ Eigenschaften Eigenschaften ~~ ___ Eigenschaften 
r Auto Brechzahi Kornform Löslichkeit 
" Doppelbrechun Korngrile ~~ Quellverhalten 
a Ausloschungsschiefe Homogenitiit Diffusion 
wi Optischer Achsenwinkel Füllstoffverteilung Schmelzpunkt ; 
Optischer Charakter Mengenanteile Modifikationsänderung 
«ea Absorption / Farbe ‚ Schichtdicke Zersetzungspunkt 
oie Pleochroismus / Glanz | Oberfläche Sublimation / Wachstum 
big i Reflexion / Bireflexion ~~ Mikrohiirte | 
£ Tabelle 2: Ausgewählte lichtmikroskopisch erfassbare Materialeigenschaften 
die an 
len bis 
toffen Fir die Kontrastierung von Materialien gibt es eine Fülle von chemischen und physikalischen 
Verfahren, welche einzeln oder kombiniert angewendet werden. Während die Bildentstehung im 
- Auflichtmikroskop im wesentlichen auf einer Umsetzung der Oberflichentopographie beruht, 
nea- basiert die Bildkontrastierung im Durchlichtmikroskop auf den optischen Eigenschaften der 
unden | Präparate bzw. der darin enthaltenen Phasen und deren Wechselwirkung mit dem sie 
offen durchdringenden Licht. Entsprechend dieser Materialeigenschaften werden zur Untersuchung trans- 
parenter und transluzenter Proben folgende Kontrastierungsverfahren im Durchlicht angewendet: 
] * Unterschiedliche optische Dichte Hellfeld, Dunkelfeld 
fliche, * Brechzahl und/oder Dickenunterschiede Phasenkontrast, Interferenzkontrast 
* Anisotrope Phasen + Polarisation 
In ausgewählten Fällen, besonders bei biologischen und mineralogischen Präparaten, kann die 
Methode des Fluoreszenzkontrastes genutzt werden. Je nach chemischer Zusammensetzung und 
Vorgeschichte der Probe können sich auch bei sehr ähnlichen Materialien unterschiedliche optische 
renden, Eigenschaften ausbilden. Daher ist es immer sinnvoll, verschiedene lichtmikroskopische 
ne Untersuchungsmethoden aus Tabelle 3 an einer Probe einzeln oder kombiniert anzuwenden. 
br Dazu müssen oft vom Anwender spezifische Mikroskopzusatzteile, wie Dehneinrichtungen, 
oo Temperierungskammern fiir toxische Stoffe und Mikroküvetten mit Rühreinrichtungen gebaut und 
si angepasst werden. Dazu ist es erforderlich, dass die Mikroskoptische entsprechend belastbar sind. 
Die Mikroskope sind grundsitzlich mit Warmeschutzfiltern auszuristen, um ein unbeabsichtigtes 
Erhitzen der sehr empfindlichen Proben sicher zu vermeiden. 
Ungeachtet dieser Schwierigkeiten nimmt die Materialographie einen festen Platz im Rahmen der 
Werkstoffentwicklung für neue Materialien sowie zur Untersuchung bereits verwendeter 
Werkstoffe z.B. im Rahmen von Schadensfillen ein. 
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