Da sich die Umwandlungsprozesse im Nanometerbereich abspielen können, müssen REM und
TEM-Methoden eingesetzt werden. Nach einer Identifizierung der Gefügebestandteile anhand von
Elementverteilungsbildern im REM (EDX) wurden gezielte Probenstücke bestimmter Phasenanteile :
entnommen und Präparate für die TEM-Untersuchung gefertigt. Für die Probenpriparation wurde
sowohl die Querschnitts- als auch die Mikrotomschnitttechnik angewandt. Es erwies sich als
äußerst günstig, von den herausgelösten Phasenanteilen Mikrotomschnitte herzustellen. Die Proben
wurden in Araldit eingebettet, unter dem Stereomikroskop zu einer Pyramide „getrimmt“ und mit
einem 45°- Diamantmesser Ultradünnschnitte von ca. 50 nm angefertigt. Anschließend wurden
verschiedene Kontrastierzeiten (Imin — 2h) erprobt, wobei sich die Kontrastierung von 2h als die
giinstigste herausstellte. Die Darstellung und Untersuchung von Vermiculit im TEM gelang nur
iiber die Préparation von Querschnittsproben, da das hydrophile Schichtsilikat Probleme beim
Mikrotomschneiden bereitete. Es ist generell moglich, Querschnittpriparate von dem PMC-Material
herzustellen. Die face to face geklebten Proben werden mechanisch auf ca. 10um geschliffen und in
einer Ionenätzanlage bis zur Elektronentransparenz gedünnt (ca.lh). Das TEM-Bild 5
(Quarzkristall) ist ebenfalls ein Querschnittspräparat.
E
Ergebnisse
Das Bild 1 zeigt den Querschliff des untersuchten Materials, aufgenommen im polarisiertem Licht.
Bild 4:M
Das TE)
Bild 1: Reibbelag-Basismaterial oe
beim M
Es fallen besonders bräunliche schichtförmige Bestandteile (Vermiculit) und helle große Bereiche En dl
in der dunkelbraunen Matrix auf. Dabei handelt es sich um eine gemahlene Vormischung mit den Se a
Bestandteilen: Schwerspat, Vermiculit, Aramidfaser, Zinkoxid und Kautschuk. Die mineralischen a
Komponenten sind auch als Fiillmaterial Bestandteil der phenolharzgebundenen Matrix. Die N
Antimonsulfidkristalle erscheinen im polarisiertem Licht blau, die hellen, durchscheinenden ST
Partikel sind Quarzkristalle, die als Begleitmineral von Schwerspat und Antimonit eine besondere DI
Rolle zu spielen scheinen (in abrasiver Hinsicht). In den Bildern 2 bis 9 sind die Ergebnisse der NI
TEM-Untersuchungen der Hauptkomponenten dargestellt, es können Aussagen über Kristallinität, py =
Ausbildungsform und Größe der Bestandteile gemacht werden sowie Phasenbestimmungen (060),
erfolgen. Bild 2 und 3 zeigen jeweils Barytkristalle, die in unterschiedlichen Aggregaten an
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