Der helle Bereich der Feinblechoberfläche ist durchsetzt mit feinen Oxidpartikeln, die aller- TEN
dings keine geschlossene Schicht bilden (Bild 8c). Wiederum wurden die Elemente Mn, Cr, Al, Fe mit inn
und O gemessen. Die Partikel erreichen maximal eine Größe von rd. 50 nm. Auch nach dem erkennt
Anpolieren und Atzen der Feinblechoberfläche ist eine hohe Dichte feiner Oxidpartikel nachweis-
bar (Bild 8d).
Die mit dem FE-REM durchgeführte Untersuchung zeigt, dass die als Streifigkeit auffallende
Oberflächeninhomogenität des Feinbleches durch unterschiedliche Oxidationszustände ausgelöst
wird. Die dunkle Färbung der Feinblechoberfläche ist auf eine Schicht äußerer Oxidation zurück-
zuführen, während die Bereiche mit innerer Oxidation das Licht im Vergleich zur Oxidschicht hell
reflektieren [8]. a)
Dunkle Oberfläche Helle Oberfläche
- äußere Oxidation - - innere Oxidation - Bild 9
Lokale
a ne Die lat
gefarbt
(WDX
der GC
O und
Sekunc
b) d, Masse:
. == 500 nM anteile
Bild 8: Morphologie der Feinblechoberfléche eines Dualphasenstahles im FE-REM 3,01
a) Oxide der Elemente Mn, Cr und Al als Schicht äußerer Oxidation
b) Ferritkörner nach dem Abpolieren der Oxidationsschicht und Ätzen mit 4% iger HNO; |
c¢) Stahloberfliche mit eingelagerten Oxidpartikeln der Elemente Mn, Cr und Al 2,0
d) Oxidpartikel innerer Oxidation nach dem Anpolieren und Atzen mit 4%iger HNO; 4,07
Untersuchungen an Ausziehabdrücken im TEM 2.0 i
Die mikroanalytische Untersuchung (EDX) der Oxidationsprodukte an der kompakten Probe hat 091
den Nachteil, dass stets das Eisen als Grundwerkstoff mit untersucht wird. Deshalb wurden
Kohlenstoffausziehabdriicke an der unmittelbaren Feinblechoberfliche und nach unterschied- i
lichem Oberflichenabtrag angefertigt und im Transmissionselektronenmikroskop (TEM) unter- 0,5]
sucht (Bild 9). Lif
Es konnte nachgewiesen werden, dass die Schicht der äußeren Oxidation im dunklen Ober-
flachenbereich ausschlieBlich aus Mischoxiden der Elemente Mn, Cr und Al besteht (Bild 9a).
Nach dem Abpolieren der äußeren Oxidschicht (vgl. Bild 8b) lagen neben vereinzelten Oxiden 09]
hauptsächlich Anhäufungen von Aluminiumnitriden (AIN) vor (Bild 9b). Nach weiterem Abpolie- 0
ren der Oberfläche traten Aluminiumnitride nur noch vereinzelt auf, während Oxide nicht nach-
weisbar waren (Bild 9¢). Bild 1
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