Carbidkontrastierung in 100 Cr 6 für quantitative Untersuchungen
Ingrid Haase, Monika Israel, Gustav Zouhar
Technische Universität Dresden, Institut für Werkstoffwissenschaft, Dresden
, Einleitung
Zur Ermittlung von Gefüge - Eigenschaftsbeziehungen von Wälzlagerstählen — insbesondere auch
unter dem Gesichtspunkt der Einführung einer thermomechanischen Fertigung dieser Stähle mit
dem Potential einer Reduzierung der Herstellungskosten — muss der Trend der Untersuchungen
immer stirker von der lichtmikroskopischen Beurteilung der Carbidausbildung in Stihlen mit Bild-
reihen in Richtung der Ermittlung absoluter Werte der Carbidteilchengröße gehen. Da die Carbid-
teilchengröße dieser Werkstoffgruppe an der Auflösungsgrenze der Lichtmikroskopie liegt, ist es
. fiir quantitative Untersuchungen erforderlich, das Rasterelektronenmikroskop einzusetzen. Eine
Voraussetzung fiir bildanalytische Messungen ist eine représentative, reproduzierbar herstellbare
Schlifffläche nach dem Kontrastieren sowie für automatische Messungen ein ausreichender Kon-
trast zwischen Matrix und Carbiden. Ziel der durchgeführten Untersuchungen war es, unterschiedli-
che Kontrastierverfahren hinsichtlich ihrer Eignung für eine automatische Bildanalyse zu testen.
Experimentelles
Für die Untersuchungen wurde mit konventionell hergestelltem weichgeglühtem 100 Cr 6 gearbei-
tet.
ha Die zur Karbidkontrastierung prinzipiell möglichen Methoden sind in Bild 1 zusammengestellt.
ing a .
MVI Kontrastierverfahren fiir Fe;C
998
p-
del elektrochemisches elektronenoptisches
Kontrastieren Kontrastieren
lorf,
— Niederschlagsätzung
el .
' Matrixauflösung
| Co- Carbidauflösung
_1 Kontrastieren mit
: Sekundarelektronen
G. Zementit
tions (<10% Cr)
s, In- Kontrastieren mit
Yort Zementit riickgestreuten
(>10% Cr) Elektronen
Bild 1: Klassifizierung der Kontrastierverfahren fiir Zementit
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