Full text: Fortschritte in der Metallographie

98 Prakt. Met. Sonderband 38 (2006) 
Ar 
. Nb 
2 Experimentelles riti 
2.1 Materialherstellung i 
Die chemische Analyse der verwendeten Legierung ist in Tabelle 1 angegeben. Es handelt sich um et 
einen Vergiitungsstahl, dem zur Gefiigefeinung und zur Ausscheidungshartung Ti, Nb und V zuge- un 
setzt sind. Eine Bramme dieser Zusammensetzung wurde bei voestalpine Stahl in Linz gegossen und kui 
auf eine Blechdicke von 6 mm ausgewalzt, wobei die Walzendtemperatur 900 °C betrug. Unmittel- in 
bar nach dem letzten Walzstich wurde das Material durch Intensivkiihlung (anfangliche Kiihlrate ihr 
ca. T0K/s) gehartet. Unterschiedliche Gefiigezustande wurden durch Anlassbehandlungen bei 200, me 
300, 450, 550, 570, 610 und 700 °C eingestellt, die Haltedauer auf Temperatur betrug in allen Fallen mc 
35 min. vo! 
en 
Tabelle 1: Zusammensetzung der verwendeten Legierung (in m-%). Fo 
I — e 
C Si Mn | Cr+Ni+ Mo | Ti+Nb+V Al Cu N | St 
| ~0,15 | ~0,15 fl 122 ~0,1 0,040 0,5 0,0040 r. 
Di 
2.2 TEM-Untersuchungen K 
u 
TEM-Untersuchungen wurden am Kompetenzzentrum für Mikro- und Nanocharakterisierung der De 
Austrian Research Centers in Seibersdorf durchgeführt. Dabei kamen ein Transmissionselektronen- ch 
mikroskop PHILIPS CM 20 STEM und ein hochauflösendes Transmissionselektronenmikroskop TEC- Pr 
NAI F20 zur Anwendung, die mit einer Beschleunigungsspannung von 200 kV betrieben wurden. Die na 
Folien für die TEM-Experimente wurden durch mechanisches Schleifen und elektrolytisches Dünnen eir 
bis zur Elektronentransparenz hergestellt und stammen aus der Vierteldicke-Position der Bänder, die un 
Beobachtungsrichtung verläuft parallel zur Walznormalenrichtung. wi 
2.3 SANS-Messungen Z 
Zur Theorie der Kleinwinkelstreuung, insbesondere der Neutronenkleinwinkelstreuung, wird auf ein- Di 
schlägige Literaturl® % verwiesen. Nachfolgend werden nur die wichtigsten Grundlagen skizziert: wi 
Es liege ein System formgleicher Teilchen von unterschiedlicher GroBe R in verdiinnter Losung vor, at 
z. B. Ausscheidungen in einer Matrix. Beim SANS-Experiment wechselwirken die Neutronen des 
einfallenden Strahls (Wellenldnge A, Primarintensitat ly) mit den Kernen und den magnetischen 
Momenten der Probenatome. Die gestreute Intensität / wird in Abhängigkeit vom Streuvektor ¢ - 
ermittelt (q = |g| = 47 sin 9/1, 9... Beugungswinkel). Der Verlauf /(g) in der Umgebung von q = 0 
(Kleinwinkelbereich) ist nun eine Folge der Form, Art und Größenverteilung der Ausscheidungen - 
00 R 
Ig) x (8m)? | V(R)DV(R)IF(q, R)PdR, (1) für 
R=—0 st. 
wobei An der Streulingenkontrast zwischen Matrix und Ausscheidungen ist, V(R) gibt das Volumen ge 
von Ausscheidungen der GroBe R an, Dy(R) ist die TeilchengréBenverteilung, somit bezeichnet EC 
Dy(R)dR das Volumen der Teilchen im Größenintervall zwischen R und R + dR und F(q, R) Mm 
ist die Formfaktor genannte Fouriertransformierte der Teilchengeometrie und enthält die gesamte &¢ 
Information zur Form der Ausscheidungen. Ziel der Kleinwinkelstreuexperimente ist es, bei bekannter he 
Form F(q,R) und bekanntem Streulängenkontrast An der Ausscheidungen, aus der gemessenen A 
Intensität /(q) die Teilchengrößenverteilung Dy(R) zu ermitteln. :
	        
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