100 Prakt. Met. Sonderband 38 (2006)
der TEM-Probenpréparation in Martensit umwandeln und somit durch Beugungsuntersuchungen im Ch
TEM nicht mehr als Austenit nachzuweisen sind. Als weitere Phasen treten im geharteten Material dur
Karbonitride des Ti und Nb von kubischer Gestalt und variierender chemischer Zusammensetzung Me
auf, deren Größe zwischen 100 und 600 nm liegt (Abbildung 1 f). tar
Nach einer 35-miniitigen Anlassbehandlung bei 300°C bleiben Lattenstruktur und Zementit- bzw. Du
Karbonitridausscheidungen im Wesentlichen unverändert, es finden sich jedoch zusätzlich zu den Gre
Zementitstabchen nun auch Zementitsdume an Lattengrenzen (Abbildungen 2a, b). Die Herkunft ME
dieser Zementitsäume ist nicht zweifelsfrei geklärt, ihr Auftauchen fällt jedoch mit dem Verschwinden Eir
von Restaustenit in den magnetischen Messungen zusammen. Diese beiden Beobachtungen decken Du
sich mit Berichten, wonach in gehärteten Stählen mit mittlerem C-Gehalt zwischen Martensitlatten (7C
Restaustenitsäume verbleiben, die beim Anlassen zerfallen und zu einer Zementitbelegung führen. 2 me
gre
Abbildung 1: REM- (a) und TEM- (b-f) Aufnahmen der geharteten Probe. Lattenmartensit (a—b),
Zementitstäbchen (c-e), Ti- und Nb-reiche Karbonitride (f)