Prakt. Met. Sonderband 38 (2006) 379
ysierten GEFÜGECHARAKTERISIERUNG EINES WARMARBEITS-
J STAHLS MIT MARTENSITISCH-BAINITISCHEM MISCH-GEFUGE
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ah Department Metallkunde und Werkstoffpriifung, Montanuniversitat Leoben, Leoben.
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uptanteil * Böhler Edelstahl GmbH, Kapfenberg, Österreich
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KURZFASSUNG
Warmarbeitsstähle werden bevorzugt zur Verarbeitung von Leichtmetalllegierungen, als
an über Warmfließpresswerkzeuge und Druckgießwerkzeuge eingesetzt. Um den Anforderungen
Is einer im Einsatz zu genügen, müssen diese Stähle ausgezeichnete mechanische und thermo-
wählten physikalische Eigenschaften aufweisen. Diese sind von der chemischen Zusammen-
während setzung, der Wärmebehandlung während des Herstellungsprozesses und der damit
verbundenen Mikrostruktur abhängig. Demzufolge ist eine Identifikation der einzelnen
Is Folge Gefligebestandteile fur die Optimierung von Warmarbeitsstählen unabdingbar. Die
der zur vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Verbesserung von bestehenden Präparations-
“rholung methoden fiir licht- und rasterelektronenmikroskopische Untersuchungen des Warm-
ängt die arbeitsstahls X37CrMoV5-1 sowie der Ermittlung von geeigneten Verfahren zur mikro-
tometer strukturellen Charakterisierung dieses Werkstoffs. Zur Einstellung einer definierten
ren und Mikrostruktur und zur Analyse auftretender Phasenumwandlungen wurden Dilatometer-
messungen durchgeführt. Neben der Beschreibung der Probenpräparation wird auch auf
die wichtigsten Ergebnisse der mikrostrukturellen Untersuchungen eingegangen.
und W- 1. EINLEITUNG
3 Als Warmarbeitsstähle bezeichnet man im Allgemeinen Werkzeugstähle, die bei ihrem
Einsatz eine über 200°C liegende Dauertemperatur annehmen [1]. Ihre Haupteinsatz-
le gebiete liegen in der Verwendung als hochbeanspruchte Warmarbeitswerkzeuge,
vornehmlich zur Verarbeitung von Leichtmetalllegierungen, als WarmflieRpress- und
Patterns Druckgießwerkzeuge [2]. Die ausgezeichneten mechanischen und thermo-physikalischen
Materials Eigenschaften dieser Stähle sind die Folge einer teilchenverstärkten martensitischen
Matrix höchster Homogenität und Mikroreinheit. Erreicht wird dies durch die Herstell-
Henmän- technologie, die chemische Zusammensetzung und einer komplexen Wärmebehandlung,
bestehend aus Härten und mehrmaligem Anlassen [1, 2]. In einem großen Werkzeug
zur zer- kommt es jedoch, zurückzuführen auf die verschiedenen Abkühlgeschwindigkeiten im
globalen Bereich zwischen Probenmitte und -oberfläche, zu einer Veränderung in der Mikrostruktur.
So zeigen beispielsweise Werkzeuge, in Abhängigkeit der Legierungszusammensetzung,
mit sinkender Abkühlgeschwindigkeit im Inneren einen Anstieg des Bainitanteils auf
Kosten des Martensit [2, 3]. Beim Wärmebehandeln dieser Warmarbeitsstahlkomponenten
ist es praktisch unmöglich, eine Bildung solcher nicht-martensitischen Phasen im Zentrum
des Bauteils zu vermeiden. Um den Einfluss dieser sich einstellenden Mikrostrukturen
(Martensit, Bainit, Mischgefüge Martensit-Bainit) auf die Werkstoffeigenschaften zu