Full text: Fortschritte in der Metallographie

384 Prakt. Met. Sonderband 38 (2006) 
Lichtmikroskops keine genaue Gefiigedifferenzierung zwischen Martensit und Bainit, b 
aufgrund der Feinheit des Gefüges, zu. Folglich wurden die einzelnen Proben im 
Rasterelektronenmikroskop untersucht (Abb. 3). Da die Farbätzungen die einzelnen Di 
Gefügebestandteile mit einer dünnen Haut überziehen, wurden die Proben mit 20% die 
alkoholischer HNO-s leicht angeätzt. Zu 
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Abb. 3: Rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen des X37CrMoV5-1 an drei 
ausgewahlten A-Werten von a) 0.15, b) 12 und c) 40. 
Die Ruckstreuelektronenaufnahme der Probe mit dem A-Wert von 0.15 (Abb. 3 a) zeigt ein 
rein martensitisches Gefiige in Ubereinstimmung mit den Dilatometermessungen. Die 
ehemaligen Austenitkorngrenzen sowie die feinen Martensitlatten sind deutlich erkennbar. 
Der Martensit ist daran zu erkennen, dass er keine Ausscheidungen beinhaltet. Im [5 
Vergleich dazu weist die Probe mit A = 12 (Abb. 3 b) ein Mischgefiige von Martensit und 
Bainit auf. Die Mikrostruktur des Bainit besteht aus kleinen nadelférmigen Ausscheidungen [6 
in der Größenordnung einiger nm im Inneren der Latten. Diese Ausscheidungen sind 
parallel angeordnet und stehen in einem genauen kristallographischen Verhältnis [7 
zueinander, wie es auch in der Literatur beschrieben wird [8, 9]. Daraus kann gefolgert 
werden, dass es sich bei der Abb. 3 c um ein rein bainitisches Gefüge handelt, wobei auch 
Ausscheidungen entlang ehemaliger Austenitkorngrenzen erkennbar sind. Diese Aus- : 
scheidungen wurden anhand von EDX-Analysen als Cr-Mo-V-reiche Karbide identifiziert. 
Erst eine Atzung auf HNOs-Basis in Kombination mit der Rasterelektronenmikroskopie 
erlaubt eine Trennung der einzelnen Gefligebestandteile. Der Vorteil dieser Atzung liegt 
darin, dass sowohl die Korn- als auch die Lamellenstruktur erkennbar sind.
	        
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