Full text: Fortschritte in der Metallographie

428 Prakt. Met. Sonderband 38 (2006) 
d) Wird das gestellte Untersuchungsziel mit einer Makro- oder Mikrountersuchung 
erreicht? 
e) Müssen die Untersuchungen online oder offline durchgeführt werden? 
2. Festlegen der Präparateart und der optimalen Präparation 
a) Muss die Probe eingefasst werden? 
b) Welches Kühlmedium kann verwendet werden? 
c) Kann unter normalen Umweltbedingungen (Druck, Temperatur, Umgebungsmedium) 
prépariert werden? 
d) Kénnen Einspannungen verwendet werden? Welches Einspannmaterial und welche 
Form wird verwendet? 
e) Wenn eingebettet werden muss, sind die Komponenten oder das ausgehartete 
Einbettmaterial probenvertraglich? 
f) Muss zum Erreichen des definierten Zieles ein Total-, Bruch- oder Kérnerpraparat 
hergestellt werden? 
g) Müssen von kompakten Proben Anschliffe, Dünnschliffe oder Dünnschnitte 
angefertigt werden? 
h) Welche Auswirkung hat die Präparation auf die Probe und die zu erwartenden 
Aussagen? 
i) Können durch die Präparation Verfälschungen der Probengeometrie oder der 
optischen Daten auftreten? 
j) Welche Kontrastierungsmethoden sind möglich? Können diese Kontrastierungs- 
verfahren bereits im Rahmen der Präparation durchgeführt werden? 
3. Bestimmung der Untersuchungsstelle am Formteil und Festlegen 
der Beobachtungsebene 
a) Wie kann eine statistische Aussagenabsicherung erreicht werden? 
b) Wie kann besonders bei Unikaten eine probenerhaltende Untersuchung erreicht 
werden? 
c) Erstellen eines Probendurchlaufplanes mit der Forderung, immer noch an dem 
verbleibenden Probenmaterial ergänzende Zusatzuntersuchungen durchführen zu 
können. 
d) Immer eine Vergleichsprobe zur fehlerhaften Probe entnehmen. Reicht eine 
Beobachtungsrichtung? 
e) Anbringen einer dauerhaften und unverwechselbaren Probenkennzeichnung! 
4. Untersuchung zur vorliegenden Kunststoffart und Einordnung, ob der vorliegende 
Werkstoff amorph, teilkristallin oder vernetzt ist 
a) Grundsätzliche Überprüfung der Hersteller- oder Lieferantenangaben zu den 
übergebenen Materialien. 
b) Nur teilkristalline Polymere bilden ein im Lichtmikroskop sichtbares Gefüge aus. 
c) Amorphe Polymere werden im polarisierten Licht meist durch Bestimmung optischer 
Daten wie z. B. Brechzahl, Gangunterschied, optischer Achsenwinkel, optisches 
Vorzeichen und/ oder Dispersion dieser optischen Größen ausgewertet. 
5. Anfertigung des Präparates 
a) Bestimmung der Beschaffenheit der Probe und der Eigenschaften der Substanz. Ist 
die Probe unter Normalklima haltbar? Werden die Probeneigenschaften bei der 
späteren Präparationen oder Untersuchungen verändert? (Temperatur, Druck, 
Feuchte, Beständigkeit) 
b) Auf Grund der sehr geringen Temperaturstabilität von Kunststoffen ist eine sehr gute
	        
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